300 Milliarden Euro - mit dieser Summe will die EU-Kommission Europas Verbindungen in Entwicklungsländer stärken und den dort wachsenden Einfluss Chinas eindämmen. Diese Strategie unter dem Namen "Global Gateway" sieht bis 2027 Milliarden-Investitionen in ärmere Länder vor.
300 Milliarden Euro - mit dieser Summe will die EU-Kommission Europas Verbindungen in Entwicklungsländer stärken und den dort wachsenden Einfluss Chinas eindämmen. Diese Strategie unter dem Namen "Global Gateway" sieht bis 2027 Milliarden-Investitionen in ärmere Länder vor.
Gedacht sind diese Mittel für Infrastrukturprojekte, die diese Staaten allein nicht finanzieren können. Doch im Kern will Brüssel eine Alternative zur Neuen Seidenstraßen-Initiative anbieten.
Die Welt wisse, dass Europa transparent sei, gute Regierungsarbeit leiste und keine Schuldenberge hinterlasse, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Außerdem habe Europa die private Wirtschaft mit an Bord, die in China nicht existiere. Damit biete Brüssel eine klare Alternative.
Investiert werden soll vor allem in digitale Projekte, Verkehr, Gesundheitswesen, Klimaschutz, Energie und Bildung.
Chinas Neue Seidenstraße ist eine gewaltige Ansammlung globaler Infrastrukturprojekte, ins Leben gerufen vor acht Jahren.
Trotz des Brüsseler Spätstarts sieht der führende China-Experte im Europäischen Parlament bereits einen Effekt auf Peking. Schon mit der Diskussion über den Global Gateway habe man Chinas Aufmerksamkeit bekommen, so Reinhard Bütikofer von den Grünen. Auf einmal rede Xi Jinping von Qualität und Nachhaltigkeit. China mache sich diese Kriterien zu eigen und stelle sich einem Wettbewerb - das sei zu begrüßen.
Noch sind keine spezifischen Investitionsprojekte bekannt. Allerdings hieß es, Unterwasserkabel-Verbindungen und Transportwege sind möglich.