Ukraine: Von der Leyen droht Russland mit schweren Sanktionen

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Von Stefan GrobeEfi Koutsokosta
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Zwischen Diplomatie und Sanktionen bereitet die EU ihre Antwort auf eine mögliche russische Invasion in der Ukraine vor. Euronews sprach darüber mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

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Zwischen Diplomatie und Sanktionen bereitet die EU ihre Antwort auf eine mögliche russische Invasion in der Ukraine vor.

Euronews sprach darüber mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Euronews: Wir sehen kein Anzeichen der Deeskalation, im Gegenteil. Beide Seiten verstärken ihre Truppenpräsenz. Ist die Diplomatie gescheitert, schlittert Europa in einen neuen Krieg?

Von der Leyen: Wir sollten Diplomatie niemals aufgeben. Russland hat diese Krise geschaffen, und wir müssen jetzt alles für einen erfolgreichen Dialog tun. Zugleich sagen wir ganz klar, dass im Falle einer weiteren militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine erhebliche Konsequenzen und massive Kosten auf Russland zukommen. Wir haben ein sehr robustes und umfassendes Paket von Sanktionen geschnürt.

Euronews: Können Sie mehr über dieses Sanktionspaket sagen?

Von der Leyen: Es würde den Zugang Russlands zu den Finanzmärkten der EU begrenzen. Und es würde den Zugang zu wichtigen, von Russland benötigten Waren und Technologien beschränken, die es nicht so einfach ersetzen kann. Deshalb muss es im Interesse Russlands sein, zu deeskalieren.

Euronews: Kann sich Europa Sanktionen leisten, die seine Energiesicherheit aufs Spiel setzen?

Von der Leyen: Es wäre in der Tat eine schwierige Situation. Aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und arbeiten intensiv daran, auf eine solche Situation vorbereitet zu sein. Ich habe mit US-Präsident Biden eine energiepolitische Partnerschaft geschaffen, und nächste Woche wird es in Washington zur Energiesicherheit einen Gipfel geben. Natürlich haben wir auch mit vielen Flüssiggasanbietern weltweit gesprochen, die sehr daran interessiert sind, Russlands Platz einzunehmen.

Euronews: Zum Schluß eine Frage zur europäischen Geschlossenheit. Wir sehen Initiativen einzelner Mitgliedsstaaten, etwa den Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten bei Präsident Putin und dann die öffentliche Beschreibung russischer Forderungen als "vernünftig" und Sanktionen als "unsinnig". Welchen Einfluss hat die EU insgesamt in dieser globalen Krise?

Von der Leyen: Es gibt Geschlossenheit und ein sehr starkes Gemeinschaftsgefühl in der EU. Was Ungarn angeht, so hat es immer Sanktionen gegen Russland unterstützt. Auch hat Budapest erklärt, dass sie diese europäische Geschlossenheit beibehalten, sollte die EU handeln müssen.

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