Russland soll 400.000 Ukrainer auf russisches Territorium "zwangsumgesiedelt" haben

Die ukrainische Ombudsfrau Lyudmila Denisova
Die ukrainische Ombudsfrau Lyudmila Denisova Copyright Alexander Zemlianichenko/The Associated Press
Von Stefan GrobeShona Murray
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Die Ukraine sammelt Beweise für Kriegsverbrechen, die von Russland auf ihrem Territorium begangen wurden. Die ukrainische Ombudsfrau Lyudmila Denisova war in Brüssel, um über die Gräueltaten in ihrem Land zu informieren.

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Die Ukraine sammelt Beweise für Kriegsverbrechen, die von Russland auf ihrem Territorium begangen wurden. Die ukrainische Ombudsfrau Lyudmila Denisova war in Brüssel, um über die Gräueltaten in ihrem Land zu informieren. Laut ihren Angaben wurden seit Februar mehr als 400.000 Ukrainer von Russland vertrieben und auf russisches Territorium gebracht.

Ukrainische Bürger seien nach Russland deportiert worden, sagt Denisova. Sie seien gegen ihren Willen gegangen und gewaltsam zuerst in ein Lager in der Region Donezk gebracht worden. Danach seien sie mit Bussen nach Russland gefahren worden. Anschließend seien sie mit Zügen auf verschiedener Orte verteilt worden - einschließlich in weit abgelegene Regionen der Russischen Föderation wie die Insel Sachalin im Nordpazifik.

Die Ombudsfrau sagte, die ukrainische Regierung sehe schwere Kriegsverbrechen, die durch Russland begangen worden seien. In über einem Monat Krieg habe es nicht einmal einen lebensfähigen humanitären Korridor gegeben.

Die Ombudsfrau wirft Russland vor, die Uniformen ukrainischer Soldaten zu stehlen, um in ihnen Verbrechen zu begehen. Russland ziele auf Zivilisten und zivile Objekte ab. Die Gräueltaten in Mariupol seien Völkermord.

Die Situation in Mariupol sei schwierig und ändere sich nicht. Die meisten Gebäude würden durch Bomben und Beschuss zerstört. Mehr als 20.000 Einwohner seien bislang getötet worden.

Der UN-Koordinator für die Ukraine bezeichnete die Lage in Mariupol als „Hölle“. Zivilisten seien ständig von Gewalt bedroht. Auch gebe es gibt keinen Zugang zu Wasser oder Nahrung. Unterdessen teilte Wladimir Putin dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit, dass der Beschuss fortgesetzt werde, bis die Stadt kapituliere.

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