Die europäischen Energieminister sind in Brüssel zu einer Sondersitzung zusammengekommen, um über die weitere EU-Strategie zu beraten, nachdem Russland Polen und Bulgarien den Gashahn zugedreht hatte. Gearbeitet wird nun daran, dass die Gasspeicher der Kontinents im Herbst voll sind.
Die europäischen Energieminister sind in Brüssel zu einer Sondersitzung zusammengekommen, um über die weitere EU-Strategie zu beraten, nachdem Russland Polen und Bulgarien den Gashahn zugedreht hatte.
Gearbeitet wird nun daran, dass die Gasspeicher der Kontinents im Herbst voll sind. Derzeit liegt die Speicherquote bei knapp einem Drittel.
Energiekommissarin Kadri Simson erklärte, jeder Mitgliedstaat könnte der nächste sein, der von Russland mit Energiekürzungen belegt werde.
Parallel dazu arbeitet die EU am sechsten Sanktionspaket gegen Russland. Dieses soll sich auf ein schrittweises Auslaufen des Ölembargos konzentrieren. Deutschland, einer der bisherigen Hauptgegner, stimmte dem Plan jetzt zu.
Nach zwei Monaten Arbeit sei Deutschland nicht länger gegen ein Verbot russischen Öls, so Wirtschafts- und Energieminister Robert Habeck. Nun gelte es, rasch zu handeln und die entsprechende Infrastruktur vorzubereiten.
Ein Vorschlag, der bereits an diesem Dienstag von der Europäischen Kommission auf den Tisch gelegt werden könnte. Aber Energieexperten raten zu einer gesunden Skepsis.
Wenn jetzt russisches Öl mit einem schrittweisen Embargo sanktioniert werde, könnte Russland sofort mit einem Ende jeglicher Gaslieferungen antworten, meint Simone Tagliapietra vom Think Tank Bruegel. Russland diese strategische Möglichkeit zu geben, sei vielleicht nicht die beste Option für die EU. Besser sei es, wenn die EU sofort Zölle auf Öl und Gas erhebe, die aus Russland in die Europäische Union kämen.
Einige Länder fordern bereits statt eines Embargos eine Strafimportsteuer auf russische Energie.