Manfred Weber neuer Präsident der Europäischen Volkspartei

Manfred Weber beim EVP Parteitag in Rotterdam 31.5.2022
Manfred Weber beim EVP Parteitag in Rotterdam 31.5.2022 Copyright Euronews
Von Sandor Zsiros
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Weber will EVP sichtbarer und erfolgreicher machen.

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Auf ihrem Parteitag in Rotterdam hat die Europäische Volkspartei, Europas größte politische Familie am Dienstag einen neuen Präsidenten gewählt.

Manfred Webers vordringlichste Aufgabe: die negative Tendenz in der Wählergunst umzukehren und das Vertrauen wieder aufzubauen.

Und das werde ihnen als EVP auch gelingen, verprach er.

Bei den deutschen Bundestagswahlen im vergangenen Herbst hatte die EVP, als CDU/CSU,das schlechteste Wahlergebnis der Nachkriegszeit eingefahren. Bei den französischen Präsidentschaftswahlen im April schafften es die Gaullisten nicht in die zweite Runde.

Andrej Plenković, Ministerpräsident Kroatien, erklärte gegenüber Euronews in Rotterdam:

“Wie sie ja eben vom neugewählten Präsidenten Manfred Weber gehört haben, wird die Hauptaufgabe sein, die Mitglieder in allen Mitgliedsländern der EU zu mobilisieren, und das Vertrauen der Wähler in wiederzugewinnen, sodass wir wieder die stärkste politische Familie und die stärkste Partei in der Europäischen Union werden.”

Neben der Präsidentschaft der EVP bleibt Weber auch EVP Fraktionsvorsitzender im Europarlament. In beiden Ämtern geht es ihm darum, die Wirtschaftskrise zu bekämpfen und den Erkennungswert der EVP in der politischen Arena Europas zu mehren, wie er gegenüber Euronews erklärte:

“Die Krise, die es zu bewältigen gilt, ist die der europäischen Realität. Und das bedeutet, die richtige Antwort auf den Krieg zu finden ebenso wie eine Rezession in Europa zu vermeiden. Die EVP ist dabei die Partei des “wie”. Wir wissen, wie man Dinge managt, und das werden wir auch umsetzen. 

Die EVP ist der Grundstein, wir bringen zueinander, wir schaffen gemeinsame Positionen.

Von Links und von Rechtsaußen sehen wir deutlich ideologisch geprägte Vorschläge, die gilt es auf demokratischste Art und Weise zu bekämpfen.”

Außerdem versteht sich die EVP klar im Gegensatz zu jeglichem Populismus, zumal nach dem Bruch mit Ungarns und Victor Orbans Fidesz-Partei im vergangenen Jahr.

Bei den bevorstehenden Wahlen in Schweden und Finnland hofft man auf erste Erfolge.

Journalist • Andreas Rogal

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