Ausflug zum Mars: ein Projekt für nachhaltigen Tourismus

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Ausflug zum Mars: ein Projekt für nachhaltigen Tourismus
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Von Aurora Velez
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Seit mehr als zwanzig Jahren nutzen verschiedene Raumfahrtagenturen, wie die NASA und ESA, das Minengebiet in der spanischen Stadt Huelva, um ihre Missionen zum Mars vorzubereiten. Jetzt ist das Gebiet für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Landschaft um den Fluss Río Tinto herum ähnelt der des Planeten Mars. Seit mehr als zwanzig Jahren führen Spezialistinnen und Spezialisten der NASA und der ESA in der spanischen Stadt Huelva Experimente durch, um ihre Missionen zum Mars vorzubereiten. Jetzt ist diese Mine in Südspanien für Jeden zugänglich.

Das Minenglände von Río Tinto in der spanischen Stadt Huelva hat eine neue Tourismusattraktion. Ein Projekt für nachhaltigen Tourismus soll die Ähnlichkeiten zwischen der Mine und dem roten Planeten hervorheben. Die Attraktion ist Teil des europäischen Projekts Valuetur, das geschützte Gebiete von hohem historischem Wert in Spanien und Portugal fördert. Mars on Earth strebt einen nachhaltigen Tourismus an. Ziel ist es pro Jahr 100.000 Besucherinnen und Besucher zu erreichen, erklären die Organisatoren des Projekts. Diese Aktion wird zusammen mit anderen entlang des Río Tinto Flusses und in den portugiesischen Regionen Algarve und Alentejo kombiniert.

Das Gesamtbudget für das Projekt Valuetur beträgt über 1,2 Millionen Euro, wovon 77,9% aus der europäischen Kohäsionspolitik stammen. Im Rahmen dieses Programmes gehen 300.000 Euro an das Projekt „Mars auf der Erde“, das zu 75% von der EU subventioniert wird.

Der Sprecher des Valuetur Projekts, Julio Campos Vidiella, erklärt den gemeinsamen Nenner dieses Projekts. Es handle sich um ein europäisches Kooperationsprojekt zwischen Spanien, Portugal und Interreg, einem von der Europäischen Union kofinanziertes Kooperationsprogramm, so Vidiella. Es geht im Wesentlichen darum, eine Methodik und eine Arbeitsweise auf beiden Seiten der Grenze anzuwenden. So können Ressourcen ermittelt werden, mit denen gearbeitet werden kann, um ein nachhaltiges Tourismusangebot zu entwickeln.

Die Idee sei es, so Vidiella, eine Verbindung zu schaffen zwischen dem, was in der Río-Tinto-Region getan wird und dem, was in Portugal getan wird. In der Region von Río Tinto, in dem Naturgebiet Camino, wurde ein Mineral gefunden, das dazu geführt hat, dass dort Raumfahrtagenturen aus der ganzen Welt den Boden und den säurehaltigen Fluss zu untersuchen, um ihr Equipment und ihre Anzüge für die Raumfahrt und zukünftige Missionen zum Mars zu testen.

Fakten über den Río Tinto Fluss

Nun wird das Gebiet auch genutzt, um ein touristisches Angebot zu schaffen, das dem Besucher ein Erlebnis auf dem Mars bietet. In dem portugiesischen Gebiet des Ria Formosa wurde ebenfalls ein wichtiges Mineral gefunden. Auch dort können Besucher die Landschaft erkunden und Austern der Flussmündung essen, beschreibt der Sprecher des Projekts.

Neben der wissenschaftlichen Komponente fördert das Projekt „Mars on Earth“ auch die Entwicklung der Wirtschaft vor Ort, indem lokale Restaurants in das nachhaltige Tourismusprojekt eingebunden werden. In dem Restaurant Casa Idolina vor Ort wird ein ganz besonderes marsianisches Menü angeboten: Río-Tinto-Wangen, Mars-Stein-Kroketten, Mars-Muscheln und ein grüner Wolken-Käsekuchen.

“Mars on Earth” strebt einen nachhaltigen Tourismus an. Ziel ist es pro Jahr 100.000 Besucher zu erreichen, erklären die Organisatoren. Diese Aktion wird zusammen mit anderen entlang des Rio Tinto Flusses und in den portugiesischen Regionen Algarve und Alentejo kombiniert. Julio Campos Vidiella, Sprecher des Valuetur Projekts, erklärt den gemeinsamen Nenner dieser Initiativen.

Journalist • Katharina Sturm

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