EU-Kommisssion gibt grünes Licht für Schengenbeitritt Bulgariens, Kroatiens und Rumäniens

Rumänischer Grenzposten
Rumänischer Grenzposten Copyright DANIEL MIHAILESCU/AFP
Von Christopher Pitchers
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Nach dem europäischen Parlament hat sich nun auch die Kommission für die Aufnahme der drei Länder in den Schengenraum ausgesprochen. Im Dezember muss der Rat entscheiden.

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Bulgarien, Kroatien und Rumänien haben es geschafft: die drei Grenzstaaten der Europäischen Union haben grünes Licht für eine Aufnahme in den Schengenraum.

EU-Innenkommissarin Ylva Johansson bestätigte am Mittwoch, dass sie alle Voraussetzungen dafür erfüllen. Gegenüber Euronews erklärte sie:

"Alle drei Länder, Bulgarien, Rumänien und Kroatien, sind bereit, Schengen beizutreten, und sowohl Bulgarien als auch Rumänien haben uns zu einer freiwilligen Erkundungsmission eingeladen, an der 17 Mitgliedstaaten, unsere Agenturen und natürlich die Kommission teilnahmen. Und sie alle haben festgestellt, dass sie bereit sind. Und sie haben auch wirklich das Niveau erhöht, im Umgang und in der Erfüllung der Schengen-Kriterien."

Dazu gehören eine verstärkte Grenzverwaltung und eine verbesserte internationale polizeiliche Zusammenarbeit.

Es gibt jedoch auch Bedenken. Einige Länder, darunter die Niederlande machen sich Sorgen um die Sicherheit und das organisierte Verbrechen.

Ein weiteres Problem ist die illegale Einwanderung, in diesem Fall über die Westbalkanroute - einer der Hauptwege für illegale Einreisen in die EU.

Für die Innenkommissarin ist das jedoch kein Thema, wie sie gegenüber Euronews erklärte:

"Es ist offensichtlich, dass das Problem nicht gelöst wurde, solange diese drei Länder außerhalb des Schengen-Raums lagen. Konnte die steigende Zahl irregulärer Einreisen über die Westbalkanroute so bewältigt werden? Nein. Bestimmte Maßnahmen erforderlich, ja, und hier haben wir unsere Partner auf dem westlichen Balkan aufgefordert, sich unserer Visapolitik anzuschließen, und wir sehen bereits, dass Serbien damit beginnt. Das ist wichtig."

Die endgültige Entscheidung wird nun von den EU-Regierungen beim Gipfeltreffen im Dezember getroffen, wo alle dem Beitritt Bulgariens, Kroatiens und Rumäniens zum Schengenraum zustimmen müssen.

Die passfreie Zone umfasst 26 Länder und ist der größte grenzfreie Raum der Welt, der einen freien Verkehr von Waren und Personen ermöglicht.

Journalist • Andreas Rogal

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