Selenskyj bittet auf EU-Gipfel um mehr Waffen und Sanktionen

Ursula von der Leyen, Wolodymyr Selenskyj und Charles Michel nach ihrer Pressekonferenz in Brüssel
Ursula von der Leyen, Wolodymyr Selenskyj und Charles Michel nach ihrer Pressekonferenz in Brüssel Copyright Olivier Matthys/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Stefan GrobeAna Lazaro
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Es sollte ein europäischer Gipfel zum Thema Migration und Wirtschaft werden. Aber der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selenskyj zog die ganze Aufmerksamkeit auf sich.

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Es sollte ein europäischer Gipfel zum Thema Migration und Wirtschaft werden. Aber der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selenskyj zog die ganze Aufmerksamkeit auf sich.

Schon das Familienfoto war ein deutliches Zeichen für die unerschütterliche europäische Unterstützung Kiews. Aber Selenskyj wollte mehr konkretes in Bezug auf Sanktionen und auch Waffen.

Während der Pressekonferenz antwortete er auf eine Frage von Euronews:

„Was erwarten Sie von dem heutigen Treffen? Ist es nur ein Besuch mit hohem Symbolgehalt oder erwarten Sie einige sehr konkrete Zusagen für Kampfjets oder andere Waffen von Ihren EU-Kollegen zu bekommen?"

Selenskyj: „Ich kann nicht ohne Ergebnisse nach Hause kommen. Alles hängt von unseren Partnern ab. Für mich persönlich ist es sehr wichtig, dass alle Gespräche, die wir führen, zu Ergebnissen führen. Das ist vielleicht etwas unverschämt, aber das ist eine pragmatische Sichtweise. Und damit wir die russischen Waffen überleben, brauchen wir diese Waffen."

Mit seiner Anwesenheit versuchte Selenskyj, ein neues Sanktionspaket gegen Russland voranzutreiben, das die russische Raketen- und Atomindustrie ins Visier nimmt.

Die EU versprach weitere Importverbote und auch Sanktionen, die auf die russische Propagandamaschine abzielen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: „In den nächsten Tagen werden wir das zehnte  Sanktionspaket vorschlagen. Zuerst werden wir Sanktionen gegen eine Reihe von politischen und militärischen Führern verhängen. Auch haben wir Ihren Botschaften sehr aufmerksam zugehört, als wir Sie letzte Woche in Kiew besucht haben. Daher werden wir auch auf Putins Propagandisten abzielen, weil deren Lügen den öffentlichen Raum in Russland und im Ausland vergiften".

Aber was die weitere militärische Unterstützung angeht, liegt die Entscheidung bei den Mitgliedstaaten. Und da versuchte Selenskyj, in einzelnen Beratungen im kleinen Kreis mehr zu erreichen.

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