EU-Staaten bewilligen Ukraine zwei Milliarden Euro für Munitionskäufe

Ukrainische Soldaten feuern Geschosse ab
Ukrainische Soldaten feuern Geschosse ab Copyright AP Photo/Libkos
Copyright AP Photo/Libkos
Von Stefan Grobe
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die EU-Staaten haben der Ukraine rund zwei Milliarden Euro für den Kauf neuer Artilleriegeschosse im Kampf gegen Russland bewilligt. Das verlautete am Rande eines EU-Außrnministertreffens in Brüssel.

WERBUNG

Die EU-Staaten haben der Ukraine rund zwei Milliarden Euro für den Kauf neuer Artilleriegeschosse im Kampf gegen Russland bewilligt.

Das verlautete am Rande eines EU-Außrnministertreffens in Brüssel.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba, der zu dem Treffen zugeschaltet war, begrüßte den Beschluss.

Dadurch werde die Schlagkraft der Ukraine auf dem Schlachfeld gestärkt, schrieb er auf Twitter.

Die Mittel stammen demnach aus der sogenannten Friedensfazilität. Dabei handelt es sich um ein Finanzierungsinstrument, über das die EU bereits heute Waffen und Ausrüstung liefert sowie die Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte fördert.

Hintergrund der neuen Pläne sind Sorgen, dass der Ukraine in der nächsten Zeit wichtige Munition fehlen könnte. Dabei geht es insbesondere um Artilleriegeschosse vom Kaliber 155 mm.

Die EU-Kommission und der Außenbeauftragte Josep Borrell hatten deshalb kürzlich einen Plan vorgelegt, wie mögliche Lieferungen beschleunigt werden könnten.

Der am Montag gefundene Beschluss soll beim EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag dieser Woche von den EU-Staats- und Regierungschefs abgesegnet werden.

Von den zwei Milliarden Euro soll eine Milliarde für Rückerstattungen an jene Mitgliedstaaten genutzt werden, die zügig aus ihren eigenen Beständen an das von Russland angegriffene Land liefern. 

Die zweite Milliarde soll gemeinsame Beschaffungsprojekte voranbringen. 

Die Idee ist, dass durch Sammelbestellungen Preise gedrückt und Lieferungen beschleunigt werden.

Anders als zunächst vorgesehen sollen nicht bis zu 90 Prozent der Kosten für die Munition aus EU-Mitteln übernommen werden. Dagegen hatte es von mehrere Ländern Widerstand gegeben, weil die Quote bislang deutlich niedriger lag.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

ISW: Ukraine gut aufgestellt, um die militärische Initiative wiederzuerlangen

Was wird sich beim Europäischen Parlament nach der Wahl ändern?

EU-Gipfel: Selenskyj will Luftraumverteidigung nach israelischem Vorbild