In unserer regelmäßigen Bestandsaufnahme der ExoMars-Mission geht es diesmal um Methan.
In unserer regelmäßigen Bestandsaufnahme der ExoMars-Mission geht es diesmal um Methan. Die ExoMars-Sonde ist jetzt auf dem Weg zum roten Planeten. Sie wird dort nach Methangas suchen, das mit Leben in Verbindung gebracht wird, aber auch von anderen Quellen stammen kann. Deshalb ist es so schwierig, den Nachweis über Leben auf dem Mars zu erbringen, wie Nicolas Thomas von der Universität Bern erklärt.
“Ich bin Chefforscher für CaSSIS – eine hochauflösende Kamera auf dem ExoMars-Spurengas-Orbiter. CaSSIS soll dynamische Prozesse auf der Mars-Oberfläche beobachten. Wir schauen, inwieweit die Oberfläche sich verändert, was auf ihr passiert.
Es gibt vulkanische Mechanismen, die Methan produzieren können, und das hat dann sehr wenig mit Leben in diesem besonderen Sinne zu tun.
Wir wissen außerdem, dass es Meteoriteneinschläge auf der Marsoberfläche gibt. Dadurch kommt frisches Material von unterhalb der Oberfläche nach außen. Und dieses frische Material könnte Gasspuren wie zum Beispiel Methan enthalten.
Wir haben auch Beweise für die Existenz von Lawinen. Dort eingeschlossenes Gas könnte bei der Bewegung frei werden und in die Atmosphäre kommen – und vielleicht von den Geräten der ExoMars-Mission gemessen werden.
Die Produktion von Methan hat also nicht zwangsläufig mit Leben zu tun, es können auch andere Prozesse Methan freisetzen. Deshalb ist die Suche nach Leben nichts Triviales, und der Nachweis dafür sehr schwierig.”
Weitere Informationen zu CaSSIS
This is Mars as seen for the first time by Uni Bern' CaSSIS camera on
ESA_ExoMars</a> 2016. Distance 41m k. <a href="https://twitter.com/hashtag/spaceblog?src=hash">#spaceblog</a> <a href="https://t.co/nhBd3FMU8f">pic.twitter.com/nhBd3FMU8f</a></p>— Jeremy Wilks (
WilksJeremy) June 17, 2016