Batumi - Handelszentrum zwischen Ost und West

Batumi - Handelszentrum zwischen Ost und West
Von Apostolos Staikos
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Mit der Erweiterung der Hafenananlage will Georgiens Regierung Arbeitsplätze schaffen und Kapital anziehen.

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In Georgien soll die Erweiterung des Hafens von Batumi die lokale und regionale Wirtschaft ankurbeln. Derzeit stammen die meisten Einnahmen aus Öllieferungen. Die Hafenbehörde will die Aktivitäten ausweiten, und das Land will die Vorteile der strategischen Hafenlage an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien nutzen.

Batumi, die drittgrößte Stadt Georgiens, ist ein beliebtes Reiseziel und ein wichtiges Handelszentrum. Der Seehafen Batumi ist aufgrund der Verschiffung von Öl ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Mit dem Bau eines neuen Terminals will die Hafenbehörde die Aktivitäten ausweiten. In dem Neubau können bist zu 60.000 Tonnen Güter gelagert werden.

"Wir stehen am Liegeplatz Nr. 7 des Seehafens Batumi", erklärt Jaloliddin Avezov, Geschäftsführer Wondernet Express Investment Group. _"Hier bauen wir ein neues Terminal für den Umschlag, die Abfertigung und die Lagerung von Mineraldüngern, die in Zentralasien hergestellt werden. Sie kommen über Aserbaidschan und Georgien hierher."
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Das Tor zum Westen

Die georgische Regierung baut die Hafenerweiterung zusammen mit privaten Unternehmen. Das multimodale Terminal hat ein Kostenvolumen von 17,49 Millionen Euro. Der Dünger wird aus Zentralasien nach Aserbaidschan zum Seehafen Baku ans Kaspische Meer verschifft. Von dort kommt er per Zug nach Batumi an die Schwarzmeerküste.

"Dieser neue Transportkorridor soll die kürzeste und effizienteste Route für Produkte aus Zentralasien bis zum Schwarzen Meer werden", erklärt euronews-Reporter Apostolos Staikos. "Das wird auch das geopolitische Profil der beteiligten Länder stärken."

Vom Schwarzen Meer aus haben Waren leichten Zugang zum europäischen Markt. Georgien will die Vorteile der strategischen Hafenlage an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien nutzen. Ziel ist, dass Batumi ein Handelszentrum zwischen Ost und West wird. Mit dem Projekt will die Regierung ein investitionsfreundliches Umfeld schaffen und neues Kapital anziehen.

"Mit dem neuen Teminal können wir 1,2 Millionen Tonnen Düngemittel umschlagen", so Levan Gurgenidze, Stellvertretender Geschäftsführer, Ölterminal Batumi . "_Mit dem Projekt werden Ostmärkte mit westlichen Ländern verbunden. Dadurch wird Georgien zum globalen Umschlagplatz für diese Art von spezifischen Gütern."
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Die Region Adscharien profitiert von der Hafenerweiterung

Batumi ist die Hauptstadt der autonomen Republik Adscharien. Das neue Terminal wird die lokale und regionale Wirtschaft stärken, da mindestens 100 neue Arbeitsplätze entstehen.

"Die neue Hafenanlage wird für das Kaspische und das Schwarze Meer ein Tor nach Westen sein", meint Tornike Rijvadze, Vorsitzender der Regierung von Adjara. "Dadurch werden neue Möglichkeiten geschaffen, Europa und Asien zu verbinden. Und es ist ein wichtiger Meilenstein für die lokale Wirtschaft im Hinblick auf die Schaffung von Arbeitsplätzen."

Das neue Terminal, das internationalen Umweltstandards und -vorschriften entsprechen wird, soll im Sommer 2020 in Betrieb gehen.

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