Stadtentwicklung: Mit der App "Smart Cities" in die Zukunft

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Von Euronews
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Laut UNO werden bis 2050 rund 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Die App "Smart Cities" könnte helfen, die Stadtentwicklung zu optimieren.

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Laut UNO werden bis 2050 rund 70 Prozent der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten leben. Das stellt die Städte vor neue Herausforderungen, die auf intelligente Weise gelöst werden müssen. Aber was bedeutet das für die Wirtschaft und den Städtetourismus?

Euronews war beim Gipfel der UN-Welttourismusorganisation in der Hauptstadt Kasachstans, Nur-Sultan, um das herauszufinden. Im Jahr 2018 zählte der internationale Tourismus 1,4 Milliarden Menschen. Experten vermuten, dass diese Zahl durch neue intelligente Technologien weiter steigen wird.

"Der Städtetourismus ist heute ganz klar eines der wichtigsten Elemente in der Stadtentwicklung", sagt Sandra Carvao, Chefexpertin der Welttourismusorganisation (UNWTO). "Wir müssen hierbei an fünf Säulen arbeiten, wie zum Beispiel Technologie und Innovation. Aber ebenso wichtig sind Nachhaltigkeit, behindertengerechte Einstiege und Steuerung."

Auf der Konferenz wird eines klar: Durch den Ausbau des Tourismus sollen nicht die Anwohner leiden.

Für Pia Pakarinen, stellvertretende Bürgermeisterin der finnischen Hauptstadt Helsinki, ist es wichtig, dass die Bürger sich nicht vernachlässigt fühlen: "Wenn wir mehr Touristen in die Stadt holen, müssen wir zunächst an die Anwohner denken. Die Touristen werden immer mehr, deshalb sollten wir es nicht übertreiben."

Es ist kein Zufall, dass Nur-Sultan Gastgeber des UNWTO-Gipfels ist. Die Bevölkerung hier hat sich seit den 90er Jahren verdreifacht. Die kasachische Hauptstadt ist relativ jung – so lässt sich die Entwicklung der städtischen Umgebung einfacher vorantreiben.

Der Bürgermeister von Nur-Sultan, Altai Kulginov, blickt in die Zukunft:

"Noch vor 20 Jahren lebten weniger als 300.000 Menschen in Nur-Sultan. Heute sind es über eine Million. Um diesen großen Zustrom an Menschen bewältigen zu können, benötigt es neue Technologien."

Zu diesen Technologien gehört zum Beispiel auch die App "Smart Cities" – mit wenigen Klicks bekommt man Zugang zu mehr als 75 Dienstleistungen in der Stadt, von Nahverkehr über Bildung und Steuern bis zu medizinischen Einrichtungen. Die App wurde erst kürzlich entwickelt, aber bereits jeder fünfte Einwohner nutzt sie schon.

"Wir haben einen sogenannten eHealth-Pass, eine elektronische Gesundheitskarte eingeführt", sagt Altai Kulginov, "damit lassen sich Arzttermine vereinbaren oder Laborergebnisse abrufen – nicht nur von den Bewohnern Nur-Sultans, sondern auch von ausländischen Gästen. Im vergangenen Jahr haben diesen Service 3.500 Touristen aus 45 Ländern genutzt."

Es ist ein intelligentes Konzept, dass das Leben in der Stadt einfacher macht. Gleichzeitig wird so auch mehr über Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit nachgedacht.

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