Handel im Wandel: Revolution im Einzelhandel

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Von Guy Shone
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Der Online-Einkauf hat dramatisch zugenommen - auch aufgrund der Coronakrise. Viele Geschäfte in den Hauptstraßen mussten schließen. Aber es gibt Anzeichen für ein Wiederaufleben des Einkaufens in Geschäften, insbesondere bei Luxusmarken.

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Der weltweite Einzelhandel hat einen geschätzten Wert von 20 Billionen Euro. Das ist ein großes Geschäft - das sich in den vergangenen zehn Jahren komplett verändert hat.

Einzelhändler mussten ihre Strategien neu überdenken, um auf dem Markt bestehen zu können. Immer mehr Marken haben sich auf den reinen Online-Handel verlegt, da die digitalen Verkäufe stark zunehmen.

Auch die Pandemie veränderte den Sektor und setzte den letzten Sargnagel bei vielen Geschäften in den Hauptstraßen: Viele mussten aufgrund der Sicherheitsbeschränkungen schließen.

Erfolg der Luxusmarken

Der Verkauf von Luxusprodukten hat den COVID-19-Sturm jedoch weitgehend überstanden. Luxusmarken haben bei dieser Einzelhandelsrevolution eine große Rolle gespielt. In den vergangenen zehn Jahren ist dieser Bereich gewachsen. Jüngsten Schätzungen zufolge beläuft sich der Wert des Sektors auf über 320 Milliarden Euro.

Die Luxusmarken haben die Pandemie jedoch nicht ganz unbeschadet überstanden: 2020 ging der Verkauf von Luxusgütern zwischen 25 und 45 Prozent zurück. Die Nachrichten sind aber nicht nur negativ. Die Analysten der Boston Consulting Group sagen voraus, dass sich die Branche bereits 2023 wieder erholen wird.

Einkaufsgewohnheiten

Dominique Boesch ist der europäische Geschäftsführer der Luxusautomarke Genesis. Im euronews-Interview sagte er, dass "die Pandemie die Verbrauchergewohnheiten verändert hat, und dass Online-, Heim- und Abhollieferungen zur neuen Normalität geworden sind".

Andererseits meint er, dass "es für alle Kunden immer noch eine echte Leidenschaft für das Einkaufen in Geschäften gibt".

Ein Multimilliarden-Euro-Einkaufszentrum

In der Stadt Lusail in Katar werden derzeit eine Million Quadratmeter an Einzelhandelsinnovationen gebaut. Euronews erhielt exklusiven Zugang zu diesem milliardenschweren Mega-Einkaufszentrum, das in Anlehnung an den Pariser Platz "Place Vendome" genannt wird.

Ein Großteil der Inneneinrichtung ist von der französischen Hauptstadt inspiriert. Die riesige Rotunde ist dem Grand Palais nachempfunden, sogar in der Farbwahl.

Der "Place Vendome" soll im September eröffnet werden. Die Entwickler wollen damit das Einkaufserlebnis auf die nächste Stufe heben.

Den europäischen Markt erobern

Ein Stück von Paris lebt in Katar wieder auf, und jetzt kommt ein Stück Korea nach Europa. Der Autohersteller Genesis nimmt den äußerst wettbewerbsintensiven Markt für Luxusautos in Angriff. Nachdem das Unternehmen erst vor fünf Jahren in Korea auf den Markt kam und in den USA und China mit Marken wie BMW und Mercedes konkurriert, expandiert es weiter.

Ihr europäischer Geschäftsführer, Dominique Boesch, erklärte uns die europäische Strategie. Ihm zufolge ist "der europäische Markt bei weitem der anspruchsvollste und wettbewerbsintensive Markt für Premium-Autos in der Welt". Das Unternehmen hofft, die Kunden durch ein "Erlebnis, das über das Produkt hinausgeht", für sich zu gewinnen, vor allem durch den Zugang zu einem persönlichen Genesis-Assistenten, "der den Kunden wie einen Gast betreut".

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