Weiblich, jung, gut ausgebildet - wie die Winter School for Female Leadership smarte Frauen fördert

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Von Andrea BüringFrank Weinert
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Zwischen Männern und Frauen bestehen in der Arbeitswelt weiter eklatante Ungleichheiten, insbesondere in Wissenschaft und Technologie. Das soll die "Winter School for Female Leadership" ändern.

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Jedes Jahr zum Weltfrauentag die gleiche miese Bilanz: Noch immer erhalten Frauen weniger Geld als Männer, noch immer ist die gläserne Decke nicht durchstoßen, noch immer haben viele Konzerne eine lächerliche Frauenquote in Führungspositionen. 

Es bestehen weiter eklatante Ungleichheiten, insbesondere in Wissenschaft und Technologie. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind weniger als 30 Prozent der Forschenden weltweit Frauen.

Starthilfe für Frauen

Das will eine Initiative ändern: In Nizza organisierte das Technologieunternehmen Huawei die „Winter School of Female Leadership in the Digital Age“. Das Ziel: junge, talentierte europäische Frauen fördern. Die erste Schule für Führungsqualitäten fand letzten Sommer in Lissabon statt. 

Auch diesmal gaben hochrangige Lehrkräfte eine Woche lang Einblicke in die Bereiche Programmieren, öffentliches Sprechen, kognitive Wissenschaft, Innovation im Gesundheitswesen und maschinelles Lernen.

Aus fast 2.500 Bewerbungen wurden 27 Frauen ausgewählt, die jeweils ein EU-Land vertreten. Zum ersten Mal gab es eine Teilnehmerin aus Bosnien. Es ist eine wachsende Initiative, sagt Berta Herrero, die Direktorin der Schools for Leadership in the Digital Age: "Wir sind fest entschlossen, Frauen in ganz Europa die Möglichkeit zu bieten, nicht nur im Technologiesektor mitzumachen, sondern auch die Zukunft der Technologie zu gestalten."

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Winter School for Female LeadershipEuronews

Programmieren intuitiv erklärt

Die Voraussetzung: Die Frauen im Alter von 18 bis 24 Jahren müssen ein starkes Interesse an Technologie und Innovation haben, können aber aus allen Bereichen kommen. Sie nehmen an Führungs- und Technikkursen teil und finden einen Raum, in dem sie Kontakte knüpfen, sich vernetzen und etwas schaffen können.

Cara Doumbe Kingue aus Frankreich, eine der Teinehmerinnen, findet: "Der Ansatz ist viel spielerischer. Ich sehe die Dinge jetzt ganz anders, und wir gehen wirklich Schritt für Schritt vor. Es ist eigentlich sehr intuitiv. Und das ist genau das, was ich in der Schule auch gerne gemacht hätte."

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Gala mit Glamour und Networking

Nach einer vollgepackten Woche werden die fleißigen Frauen auf einer Gala mit Urkunden und Preisen belohnt. Die Stimmung ist beschwingt, die jungen Frauen fallen sich und ihren Coaches um den Hals. Dženana Selimović aus Bosnien beschreibt: „Wie könnte man sich nicht gestärkt fühlen? Diese ganze Woche mit einer Gruppe von 28 sehr starken Frauen aus ganz Europa, mit denen man im Kontakt ist, mit denen man reden kann. Es gibt so viele positive Energie.“

Für die französische Teilnehmerin Cara Doumbe Kingue steht fest: "Wir werden in Kontakt bleiben. Für mich sind sie jetzt Schwestern geworden." Und Cecilia Liu ergänzt: "Ich bin mir sicher, dass viele der Frauen, die wir heute getroffen haben, als zukünftige Führungskräfte, als zukünftige CEOs, als die ‚Changemaker‘ der EU im Rampenlicht stehen werden."

Alle Alumni schließen sich nach dem Mentorprogramm zu einem Netzwerk zusammen, um sich gegenseitig zu unterstützen. 

Für alle, die jetzt neugierig geworden sind: Die nächste Summer School for Female Leadership in the Digital Age findet im nächsten August statt.

Journalist • Frank Weinert

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