Junge Frauen schließen die Geschlechterkluft in der Arbeitswelt

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Von Damon Embling
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In dieser Sci-Tech-Folge geht es einen Sommerkurs für weibliche Führungskräfte im digitalen Zeitalter.

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Die Geschlechterkluft in der Arbeitswelt zu schließen, ist eine große Herausforderung für Europa. Diese jungen Studentinnen könnten dazu beitragen, die Dinge zu ändern. Sie haben in Prag an einem Führungs-Workshop teilgenommen, der sie inspirieren und befähigen soll, Spitzenjobs anzustreben, auch in der Technik.

Weibliche Führungskräfte der Zukunft

Zwei junge Frauen, die aus entgegengesetzten Enden Europas kommen – beide sind angehende Wirtschafts-Führungskräfte von morgen:

"Mein großes Interesse gilt der Nachhaltigkeit, ich würde gerne in Unternehmen arbeiten, die sich für die Umwelt einsetzen", erzählt die 21-jährige Consolata Losana aus dem italienischen Turin. Die 23-jährige Olubukola Adebowale wird kurz Bukky genannt. Sie kommt aus dem irischen Kildare. Sie sagt: "Ich will mich dafür einsetzen, dass Frauen und farbige Menschen Zugang zu allem in der Gesellschaft haben."

Bukky und Consolata sind mit 27 anderen jungen Studentinnen aus der EU, den westlichen Balkanländern und der Ukraine in Prag. Sie nehmen an der Sommerschule für weibliche Führungskräfte im digitalen Zeitalter teil, organisiert vom Technologieunternehmen Huawei. 

"Das Ziel des Huawei-Führungskräfte-Programms ist, Frauen mit den Werkzeugen und den Fähigkeiten auszustatten, die sie brauchen, um die digitale Revolution nicht nur zu gestalten, sondern auch anzuführen", erklärt Berta Herrero Estalayo, Leiterin der Abteilung Gleichstellung, Vielfalt und Integration bei Huawei EU.

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Die Huawei-Sommer School in Prageuronews

Noch sind Männer in der Überzahl in oberen Etagen

Im Moment sind Männer in der europäischen Tech-Szene deutlich in der Überzahl. Im vergangenen Jahr war weniger als einer von fünf Beschäftigten in den Informations- und Kommunikationstechnologien weiblich. Und in den Bereichen Wirtschaft und Finanzen hat weniger als eines von zehn der größten börsennotierten Unternehmen in der EU eine weibliche Vorsitzende oder Geschäftsführerin.

Führungspersönlichkeiten aus Technik, Wirtschaft und Politik waren eingeladen, um die zukünftigen Entscheidungsträgerinnen zu ermuntern, die Geschlechterkluft zu schließen.

"Mein Fazit zum Thema Gleichberechtigung ist, dass es nicht so einfach ist, wie man denkt", meint Olubukola Adebowale. "Wenn man zum Beispiel das Thema Gleichstellung der Geschlechter betrachtet, geht es nicht nur um Frauen, sondern auch um farbige Frauen, Frauen mit Behinderungen und darüber hinaus." 

Die Gründerin und Geschäftsführerin von 50inTech Caroline Ramade sagt: "Mitarbeiterbindung ist der Schlüssel. Wir müssen an der Lohngerechtigkeit arbeiten, an fairen Karrierewegen und an der Vereinbarkeit von Beruf und Familie."

Klimawandel, Nachhaltigkeit, Energiewende

Klimawandel, Nachhaltigkeit, Energiewende: Alles steht für diese jungen Frauen, die das Europa von morgen gestalten wollen, zur Diskussion.

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Die einzelnen Gruppen bereiten ihre Präsentationen voreuronews

Das Team von Consolata und Bukky hat eine Schulungs- und Vernetzungsplattform entwickelt, die dem Mittelstand dabei helfen soll, sich in der digitalen, nachhaltigen Welt zurechtzufinden. Sie präsentierten ihre Idee auf der Bühne. 

Danach sagte Olubukola Adebowale: "Ich fühle mich nach der Präsentation großartig. Das Sprechen vor Publikum ist ein hervorragendes Werkzeug, das mir auf jeden Fall etwas nützt."

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Zum Schluß gab es Preiseeuronews

Nach einer intensiven Sommerschulwoche: Zeit für einen großen Abschied im Prager Schloss Troja. Bukky und Consolata wurden ausgezeichnet. Für die beiden Frauen war es ein Erfolg:

"Ich bin überglücklich", so Olubukola Adebowale. "Das hat mir einen zusätzlichen Schub an Selbstvertrauen gegeben, all meine Ideen und Leidenschaften zu nutzen und sie in Zukunft für jüngere Generationen einzubringen." 

Consolata Losana: "Ich bin unendlich dankbar. Ich bin traurig, dass es vorbei ist, aber ich weiß, dass es der Anfang von etwas Großem ist."

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