Künstliche Intelligenz: Big Brother bei Olympischen Spielen in Paris

Kameras überall in Paris
Kameras überall in Paris Copyright LUDOVIC MARIN/AFP or licensors
Von Sophia Khatsenkova
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Das plant die französische Regierung und der Senat hat den Gesetzentwurf bereits abgesegnet.

WERBUNG

Die französische Regierung steht derzeit unter Beschuss, weil sie vor den Olympischen Spielen 2024 in Paris eine durch künstliche Intelligenz unterstützte Videoüberwachung einsetzen will.

Vergangene Woche stimmte der Senat mit überwältigender Mehrheit für diesen Gesetzentwurf... Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra dankte dem Senat dafür und erklärte: "Das wird die bestmögliche Organisation der Spiele von Paris 2024 fördern."

Die Gesetzgebung beinhaltet Pläne Einsatz künstlicher Intelligenz – um verdächtige Körpersprache oder Bewegungen von Menschenmassen durch Überwachungskameras und Drohnen zu erkennen und die Polizei zu alarmieren.

Die Systeme könnten auch in Stadien, auf Straßen und in öffentlichen Verkehrsmitteln eingesetzt werden.

Die Kameras könnten bis Juni 2025 eingesetzt werden... Eine Nutzung also, die über Olympischen Spiele hinausgeht

Frankreich will das Chaos das sich beim Champions-League-Finale 2022 im Stade de France ereignete, vermeiden.

Gegen Fans, auch Kinder, wurde Tränengas eingesetzt, und viele Fans sagten, sie seien im Stadion angegriffen worden.

Menschenrechtsgruppen haben das Gesetz kritisiert und es als eine Gefahr für die Freiheit bezeichnet... Wir sprachen mit Katia Roux von Amnesty International.

"Wir befürchten, dass dies zielgruppenspezifisch missbraucht werden kann und das Recht auf Privatsphäre und friedliche Versammlung verletzen würde. Und bis heute ist die Wirksamkeit einer solchen Technologie bei der Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus überhaupt nicht bewiesen."

Die französische Regierung hat betont, dass der Gesetzentwurf keine Gesichtserkennungstechnologie enthalten wird, sondern lediglich der Polizei helfen würde, Menschenmassen zu schützen, denn es werden 13 Millionen Menschen zu den Olympischen Spielen erwartet.

Für Amnesty International ist es ein Wendepunkt bei den Datenschutzrechten.

Katia Roux von Amnesty International: "Wir befürchten, dass die Gesichtserkennung der nächste Schritt ist. Wir haben gesehen, dass Russland, die Gesichtserkennung bei friedlichen Demonstrationen einsetzt und friedliche Demonstranten verhaftet."

Eine neue Ära von Big Brother? Der Gesetzentwurf ist noch nicht verabschiedet, wird aber im Februar von der Nationalversammlung geprüft.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Die besten KI-Tools für Ihre akademische Forschung

ChatGPT hat großes Potenzial" zur Verbesserung der Krebsprävention und -vorsorge

"Paradigmenwechsel": Europäische Wissenschaftler erforschen die verborgenen "Geisterteilchen" des Universums