Mobile World Congress 2023: Von 6G bis zum Metaverse

Das Metaverse: Zukunft, Modeerscheinung, oder Fake?
Das Metaverse: Zukunft, Modeerscheinung, oder Fake? Copyright JOSEP LAGO/AFP
Von Luke Hurst
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Europas größte Telekom- und Mobiltelefomesse lockt nach Covid-Zwangspause wieder zehntausende in die Hauptstadt Kataloniens.

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Die größte Mobilfunk- und Telekommunikationsmesse in Europa ist wieder da.

Der Mobile World Congress (MWC) beginnt am Montag in Barcelona, und es werden die wichtigsten Entscheidungsträger der Tech-Branche zusammen mit mehr als 75.000 anderen Teilnehmern erwartet.

Hier ein Blick darauf, was von der diesjährigen Konferenz zu erwarten ist und welche Auswirkungen sie auf die Stadt Barcelona hat.

5G macht Fortschritte - aber auch 6G steht auf der Tagesordnung

5G wird eines der Hauptthemen der Konferenz sein, denn die fünfte Generation des Mobilfunknetzes bringt bereits mehr Daten - und schneller - auf Millionen von Geräten in ganz Europa.

Die höhere Bandbreite hat bereits zu Verbesserungen in der virtuellen Realität und im Metaverse geführt und sich für eine Vielzahl von Sektoren von der Technik bis zur Medizin als unverzichtbar erwiesen.

Und obwohl sich 5G noch in der Entwicklung und neue Technologien dafür im Aufbau befinden, werden die Augen auf der MWC auch bereits auf den Nachfolger gerichtet sein.

Das Mobilfunknetz der sechsten Generation - 6G - ist zwar noch Jahre von der Fertigstellung entfernt, wird aber bereits mit Spannung erwartet, denn für unsere immer stärker vernetzte Welt wird es eine entscheidende Rolls zu spielen haben. Zu den spektakulärsten Anwendungen gehören selbstfahrende (oder -fliegende) autonome Fahrzeuge, intelligente Städte, virtuelle und erweiterte Realität sowie die Erforschung des Weltraums.

Das Metaverse wächst

Viele Unternehmen stellen ihre ersten Projekte im Metaverse vor, das langsam aber sicher die Art und Weise verändert, wie wir leben, arbeiten und spielen.

Im Programmheft des MWC wird das Metaverse als der Weg bezeichnet, auf dem das Usererlebnis in den nächsten fünf Jahren “komplett verändert" werden kann.

Zu den Themen, die auf der diesjährigen Veranstaltung im Vordergrund stehen, gehören immersive Technologien, aber auch die Fragen, wie das Metaverse die Bildung verändern kann und, ganz generell, ob es die Zukunft, eine Modeerscheinung oder doch nur ein Fake ist.

Start-ups präsentieren sich auf der 4YFN

"Der Schwerpunkt wird auf der Kombination von physischer und virtueller Realität liegen und darauf, wie dies auf konkrete Lösungen für den User zur Anwendung kommt", so Miquel Martí gegenüber Euronews Next. Er ist CEO von Tech Barcelona, einer privaten gemeinnützigen Vereinigung, die das digitale und technologische Ökosystem Barcelonas unterstützt.

Während die MWC selbst von namhaften Technologie- und Telekommunikationsunternehmen dominiert wird, ist der Teil, der für Martís Organisation interessanter ist, das Start-up-Forum Four Years From Now (4YFN), das in deren Rahmen läuft.

Hier präsentieren sich - und konkurrieren - Start-ups, die sich vorgenommen haben, die Welt der Technologie in Zukunft zu prägen. Eines von ihnen wird dann bei einer speziellen Veranstaltung während der Konferenz zum Gewinner der 4YFN Awards 2023 gekürt.

Auswirkungen auf Barcelona

Für Tech Barcelona ist die MWC natürlich eine Gelegenheit, ihre Start-ups ins Rampenlicht zu schubsen und ihnen zu helfen, Kontakte zu knüpfen.

"Unsere Mitgliedern und Start-ups haben die Möglichkeit sich vorzustellen und einen Pitch für Millionen zu machen, wahrscheinlich werden mehr als 50 Unternehmen hier in der Halle für die Messebesucher pitchen", sagt Martí.

Was die Tech-Szene in Barcelona betrifft, so hofft Martí darauf, dass die MWC Unternehmen und Investoren zurück in die Stadt lockt und sie ihr Engagement für die Stadt als Wirtschaftsstandort erneuern:

"Wir erwarten, dass das Interesse daran, was wir tun und wie wir unsere lokalen Projekte und Unternehmen entwickeln, wächst.”

Aber auch für die Stadt selbst und die Wirtschaft im weiteren Sinne ist die MWC eine große Sache, denn normalerweise kommen mehr als 60 000 Menschen in die katalanische Metropole, um an der Konferenz teilzunehmen (abgesehen von den Jahren, in denen die COVID-19-Pandemie eine Zwangspause verursachte), und diesmal wird wieder mit dem üblichen Andrang gerechnet.

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"Die direkten und indirekten Auswirkungen auf die Stadt sind enorm", so Martí. "Wir haben mehr als 60.000 Teilnehmer, und das Hotelgewerbe, alle Restaurants und die ganze Stadt werden davon profitieren".

"Es geht nicht nur darum, was auf der Messe passiert, sondern auch um die verschiedenen Treffen, die am Rande organisiert werden", fügt er hinzu.

"Neben der Zusammenkunft von Investoren und Top-Managern von Spezialunternehmen finden hier wahrscheinlich auch die Treffen und die Gespräche statt, die kommende Partnerschaften und bahnbrechende Lösungen definieren werden".

Der Mobile World Congress läuft noch bis zum Freitag dem 2. März.

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