Trotz Krieg und Inflation - Griechenland erwartet eine gute Sommersaison

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Von Apostolos Staikos
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Erst die Wirtschaftskrise, dann die Pandemie und jetzt der Krieg in der Ukraine - trotz der internationalen Lage bereitet sich der griechische Tourismus auf eine sehr gute Saison vor.

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Santorin, eines der beliebtesten Sommerreiseziele in Griechenland. In den letzten drei Jahren kamen etwa 6,5 Millionen Besucher, über 50.000 Betten werden privat und von rund 400 Hotels angeboten. Allerdings befürchten Tourismusfachleute, dass der russische Einmarsch in der Ukraine und Inflationsängste zu Massenstornierungen führen könnten. Eine Befürchtung, die sich allerdings nach den ersten Daten nicht zu bestätigen scheint.

Markos Chaidemenos besitzt ein Hotel, er ist zuversichtlich: "Die Saison hat sehr gut begonnen, sie hat unsere Erwartungen sogar übertroffen. Was unsere Insel angeht, wir hatten noch nie viele russische oder ukrainische Touristen."

In den ersten Kriegstagen wurden ziemlich viele Reservierungen storniert. Es macht mich traurig, das zu sagen, aber die Touristen scheinen den Krieg vergessen zu haben.
Markos Chaidemenos
Hotelbesitzer auf Santorin

Zwei schlechte Jahre hat der Tourismus durch die Pandemie bereits hinter sich, jetzt kehren die Kreuzfahrtschiffe zurück, die Saison geht bos Oktober. Santorin ist die griechische Heiratsinsel, zig Paare, vor allem aus Asien, haben sich hier schon das Jawort gegeben.

Wir sind zum ersten Mal in Griechenland, und schon bei unserer Ankunft hatten wir das Gefühl, dass hier der Ort zum heiraten ist.
Zhourun Ge
Heiratstourist aus Japan

Neben grossen Luxushotels, Restaurants und Bars gibt noch viele kleine Familienbetriebe. Christos betreibt eine Taverne, seine Söhne, seine Nichte und seine Frau arbeiten mit. Im Hochsommer stellt er zwischen fünf und zehn Mitarbeiter ein. Trotz gutem Start in die Saison ist Christos besorgt, die Energiekrise, die Inflation, der generelle Preisanstieg bei vielen Waren sei beängstigend. Christos hofft, "dass die Regierung und die EU etwas dagegen tun. Aber wenn die Stromrechnungen zu hoch werden, fürchte ich, dass viele kleine Unternehmen schließen werden."

Letzte Woche hat der Wein Acht Euro gekostet, heute zahle ich 10 und nächste Woche werde ich 12 oder 14 zahlen.
Christos Markozanis
Restaurantbesitzer

Erst die Wirtschaftskrise, dann die Pandemie und jetzt der Krieg in der Ukraine - trotz der internationalen Lage bereitet sich der griechische Tourismus auf eine sehr gute Saison vor.

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