Katalonien: Beide Seiten buhlen in Brüssel um Unterstützung

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Von Stefan Grobe
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Einen Tag vor dem Ablauf des zweiten Ultimatums Madrids an die katalanischen Separatisten haben beide Seiten in Brüssel um Unterstützung geworben.

Das politische Zentrum Europas steht bislang fest an der Seite Spaniens.

In der katalanischen Vertretung stellte sich der selbst-erklärte Aussenminister Kataloniens, Raül Romeva, der Presse.

In Anspielung auf die jüngsten Festnahmen in der abtrünnigen Provinz sprach er von “politischen Gefangenen in der Europäischen Union”.

Was derzeit in Katalonien geschehe, werde langfristige Folgen für die Länder, Gesellschaften und Volkswirtschaften Europas haben, aber vor allem für die europäische Glaubwürdigkeit.

An dem Nervenkrieg zwischen der Madrider Zentralregierung und den Separatisten hatte sich zuletzt auch die spanische Justiz beteiligt.

Auf Anordnung einer Richterin waren zwei führende Aktivisten der Unabhängigkeitsbewegung in Untersuchungshaft genommen worden.

Jordi Sànchez und Jordi Ciuxart gehören zu den Hauptinitiatoren der Kundgebungen für die Abspaltung Kataloniens.

Ihnen wird aufrührerisches Verhalten und Volksverhetzung vorgeworfen.

Das Schicksal der beiden Männer war auch Gegenstand von Gesprächen des spanischen Oppositionsführers in Brüssel.

Dort traf er neben EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker auch mit EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani zusammen.

Sánchez wies den Vorwurf von politischen Gefangenen scharf zurück.

Bei den Aktivisten handele es sich um Politiker, die gegen das Gesetz verstossen hätten und deswegen in Haft seien.

Unsere Korrespondetin Ana Lázaro Bosch sagt:

“Pedro Sánchez hat in Brüssel darauf hingewiesen, dass die Separatisten jetzt zwei Optionen haben, um einer Entmachtung durch Madrid zu entgehen: die Rücknahme der Unabhängigskeitserklärung oder Neuwahlen.”

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