Streit in EU über Tempo von Balkan-Strategie

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Von Stefan Grobe
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Die Beitrittsperspektive 2025 für Serbien erscheint einigen zu langsam, anderen zu ehrgeizig.

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In Sofia sind die Außenminister der Europäischen Union zusammen gekommen.

Thema des Treffens war vor allem die weitere Strategie für den westlichen Balkan.

Von den sechs Ländern hat Serbien die besten Chancen, frühestens 2025 der EU beizutreten.

Dazu muss es aber zunächst das Kosovo als unabhängigen Staat anerkennen, so der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel am Vortag.

Dem Balkan bekommt wegen möglicher Flüchtlingsrouten eine Scharnierfunktion für Europa zu.

Jede Instabilität könnte eine unkalkulierbare neue Migrationswelle auslösen.

Der ungarische Außenminister Peter Szijarto drängte daher in Sofia auf eine rasche Lösung für den Balkan.

Die USA hätten eine Balkan-Strategie, ebenso Russland und die Türkei.

Nur die Europäische Union sei extrem langsam, wenn es um diese Region gehe.

Dagegen ist für Slowenien der Zeitrahmen 2025 zu ehrgeizig.

Sein Außenminister Karl Erjavec sagte, Slowenien habe 20 Jahre lang mit Kroatien über Grenzstreitigkeiten verhandelt.

Es sei daher unmöglich, die Voraussetzungen in den nächsten sieben Jahren zu schaffen.

Im Mai findet in Bulgarien, das derzeit die EU- Ratspräsidentschaft innehat, ein EU-Sondergipfel zum Thema Balkan statt.

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