1 % der Schweizer ist dauerhaft arm

Den Schweizern geht es finanziell im Durchschnitt gut: Vierwaldstättersee
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Von Alexandra Leistner
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Armut ist in der Schweiz meist von kurzer Dauer, das zeigen neue Zahlen des Bundesamts für Statistik.

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Viele Menschen denken bei "Schweiz" an Banken, Berge, Seen, teure Autos, saubere Gehwege und vielleicht die schicke Bahnhofsstraße in Zürich, wo sich eine Luxus-Boutique an die nächste reiht.

Die Lebenshaltungskosten der Eidgenossen ist teuer, allerdings sind auch die Einkommen in der Schweiz höher als in den meisten europäischen Ländern und die Steuern niedriger.

Und dennoch: Auch in der Schweiz gibt es einkommensarme Menschen, im Jahr 2016 waren es nach neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik BFS 615.000 Menschen, von denen rund 140.000 einer Arbeit nachgingen. 

Die neue Statistik zeigt aber einen hoffnungsvollen Trend, demnach schaffen es die meisten Armutsbetroffene nach einem Jahr wieder über besagte Grenze.

Nur rund 1 % der Bevölkerung gilt als "dauerhaft arm". Dies sind Menschen, die über mehr als 4 Jahre hinweg kein Einkommen über der Armutsgrenze erhielten. "Im europäischen Vergleich gehört die Schweiz zu den Ländern mit dem tiefsten Anteil von Langzeitgefährdeten", heißt es in der Mitteilung des Statistikamts.

Besonders gefährdet für ein Leben in der Schweizer Armut sind "Personen, die alleine oder in Einelternhaushalten mit minderjährigen Kindern lebten, Personen ohne nachobligatorische Ausbildung und Personen in Haushalten ohne Erwerbstätige besonders".

Die Armutsgefährdungsquote in der Schweiz lag 2016 14,7 % weiterhin unter dem Durchschnitt der Europäischen Union von 17,3 %.

Wie der Schweizer Rundfunk berichtet ist für das Hilfswerk Caritas Schweiz Armut "kein marginales Problem mehr".

Einem Schweizer Haushalt standen nach Zahlen des BFS pro Monat 6957 Franken zur Verfügung, das sind umgerechnet rund 6.389 Euro.

Weitere Quellen • BFS, SRF

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