Angst bei europäischen Unternehmen vor US-Sanktionen

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Von Stefan Grobe
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Ölkonzern Total will Iran-Großprojekt ohne Befreiung von US-Sanktionen aufgeben

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Die Entscheidung der USA, das Atomabkommen mit dem Iran zu verlassen, hat zu ersten Konsequenzen bei europäischen Unternehmen geführt.

Der französische Ölriese Total will sich aus einem milliardenschweren Projekt im Iran zurückziehen, wenn der Konzern nicht von angedrohten US-Sanktionen ausgenommen wird.

Total könne sich die finanziellen Folgen von US-Sanktionen nicht erlauben.

Auch für kleinere Handelspartner wie Belgien stehen langfristige Investitionen auf dem Spiel, wie eine Vertreterin der belgischen Außenhandels-Agentur erklärt.

Es gebe eine ganz konkrete psychologische Angst, von amerikanischen Gegenmaßnahmen getroffen zu werden, sollten die Geschäftsaktivitäten im Iran weitergeführt werden. Das wirke sich auch negativ auf die Beziehungen mit US-Geschäftspartnern aus - und es lähme aktuell andauernde Verhandlungen mit Partnern im Iran.

Wie also kann Europa seine Unternehmen vor US-Sanktionen schützen?

Europa sollte sein gesamtes juristisches Arsenal aufbieten, um seine wirtschaftlichen Interessen zu schützen. Dazu gehört das sogenannte "Blocking Statute", durch das es europäischen Unternehmen unter Strafe verboten wird, sich an die US-Sanktionen gegen den Iran zu halten.

Gleichzeitig würde es regeln, dass europäische Firmen für Verluste entschädigt werden.

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