Ramadan in Indonesien

Video. Ramadan in Indonesien: Tausende beten in Dschakarta

Indonesische Muslime beten in der Istiqlal-Moschee in der Hauptstadt Dschakarta zum Beginn des heiligen Monats Ramadan.

Indonesische Muslime beten in der Istiqlal-Moschee in der Hauptstadt Dschakarta zum Beginn des heiligen Monats Ramadan.

Tausende von Gläubigen versammelten sich in der größten Moschee Südostasiens, die Regierung hatte die Nutzung von Gotteshäusern mit voller Kapazität erlaubt hat. "Da wir jetzt alle beten dürfen, wird es unserem Gebet mehr Kraft verleihen, damit die Pandemie in der Welt bald endet", sagte ein Gläubiger.

Für die meisten der 1,9 Milliarden Muslime weltweit hat der Fastenmonat Ramadan begonnen. Ein Großteil der arabischen Staaten und auch viele Islamverbände in Deutschland riefen den Samstag als ersten Fastentag aus. Gläubige Muslime verzichten nun einen Monat lang vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Abends kommen die Menschen dann mit Verwandten, Nachbarn oder Freunden zum Fastenbrechen (Iftar) und Beten zusammen.

Kinder, Schwangere, alte und schwer körperlich arbeitende Menschen sind vom Fastengebot ausgenommen. Der Ramadan beginnt traditionell am Tag nach der Sichtung der Mondsichel nach dem Neumond. Dies kann von Land zu Land leicht variieren.

Im dritten Ramadan während der Corona-Pandemie haben viele Länder ihre Auflagen nun gelockert. In Saudi-Arabien, wo auch volle Moscheen wieder erlaubt sind, können Gläubige den Fastenmonat nun normal feiern. Auch Ägypten lockerte dank sinkender Corona Zahlen Beschränkungen und erlaubte etwa wieder die im Ramadan üblichen Tafeln für Bedürftige. Indien schaffte alle Maßnahmen ab. In den vergangenen Jahren waren dort größere Menschenansammlungen noch nicht erlaubt gewesen.

In Ländern wie dem Irak, Ägypten und Tunesien wurde die Sorge um die Pandemie inzwischen von der Angst vor Lebensmittelknappheit verdrängt. Schuld daran ist Russlands Krieg in der Ukraine.

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