Politische und finanzielle Unterstützung hat US-Präsident George W. Bush Mahmud Abbas nach einem Treffen mit dem Palästinenserpräsidenten in Washington zugesichert. In ungewöhnlich deutlichen Worten forderte Bush Israel zu einem Stopp des Siedlungsausbaus im Westjordanland und zum Abriss illegaler Außenposten auf: “Israel sollte nichts unternehmen, was der “Road Map” zuwiderläuft und nichts vor den Verhandlungen über den endgültigen Status von Jerusalem, des Westjordanlands und des Gaza-Streifens festschreiben.” Bush sprach sich für die Schaffung eines unabhängigen Palästinenserstaates aus und kündigte finanzielle Hilfe in Höhe von umgerechnet rund 40 Millionen Euro an.
Es war das erste Mal seit fast fünf Jahren, dass wieder ein Palästinenserpräsident im Weißen Haus empfangen wurde. Die Menschen in den Palästinensergebieten, die die Pressekonferenz gespannt verfolgten, versprachen sich viel vom US-Besuch Abbas’. “Ich hoffe, dass dieses Treffen gut für die Palästinenser ist”, meint ein Mann. “Denn die USA können jedem helfen, wenn sie daran interessiert sind.” Mit der Millionenhilfe aus Washington sollen vor allem neue Wohnungen und Infrastrukturmaßnahmen im Gazastreifen finanziert werden, wo Armut und Arbeitslosigkeit besonders hoch sind.