Erforschung der Meere

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Von Euronews
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Wasser bedeckt den Großteil unseres Planeten, aber wir wissen nur wenig über das, was tief in den Meeren und Ozeanen passiert. Wir begleiten Wissenschaftler bei einer Expedition, um die Meereswelt bes

Wasser bedeckt den Großteil unseres Planeten, aber wir wissen nur wenig über das, was tief in den Meeren und Ozeanen vor sich geht. Wir begleiten europäische Wissenschaftler bei ihrer Expedition, um die Meereswelt besser zu verstehen.

Ein finnisches Forschungsschiff mitten in der Ostsee: Wonach suchen die Wissenschaftler hier? Maria C. Uyarra, die Leiterin des Projekts Devotes, erklärt: “Sie sammeln Daten über verschiedene Bestandteile der Artenvielfalt in den Meeren. In unserem Fall Phytoplankton, Zooplankton und Benthos. Sie sammeln diese Daten, damit wir dann später den Zustand der Ostsee und der anderen Meere bewerten können.”

Die Wissenschaftler nehmen mehrere Proben. Die Planktonarten und ihre Menge sowie der Salzgehalt des Wassers und der Anteil an Sauerstoff sagen viel über die Gesundheit des Meeres aus. Wissenschaftler in ganz Europa untersuchen ständig was vor sich geht. Sie beobachten die Entwicklung von Mikroorganismen, Vögeln und Säugetieren.

Die Marinebiologin Anna-Stiina Heiskanen vom Finnischen Umweltinstitut SYKE sagt: “Um diese ganzen Informationen zusammenzutragen benötigen wir natürlich ganz bestimmte Modelle und Werkzeuge. Wir müssen die Untersuchung regelmäßig wiederholen und wir benötigen ein Programm, um die Informationen, die wir von diesen verschiedenen Organismen bekommen können, zu verstehen.”

New online tool to assess the status of European seas #worldwaterday#marine#DEVOTEShttps://t.co/PIWretRCkypic.twitter.com/cavEnvDvJD

— SYKE (@SYKEinfo) 22 mars 2016

Die Wissenschaftler, die an diesem europäischen Forschungsprojekt teilnehmen, haben damit die Gelegenheit eine neue Software zu testen, die anhand von mehreren Beobachtungen ein vollständiges Bild des Gesundheitszustands des Meeres erstellt. Die Limnologin Laura Uusitalo erklärt: “In diesem Projekt haben wir ein Werkzeug entwickelt, das alle Indikatoren integriert. Es fügt die Indikatoren über verschiedene räumliche Ebenen und Lebensräume zusammen. Die Indikatoren über Wassersäulen und Strandwiesen z.B.. Dieses Programm berücksichtigt alle Informationen, fügt sie zusammen und erstellt so eine gesamtheitliche Beurteilung des Zustands des Ökosystems.”

Im Finnischen Umweltinstitut SYKE werden mehr Informationen in die Datenbank eingetragen. Satellitenbilder helfen auch dabei den Einfluss des Menschen auf die Meeresumwelt besser zu verstehen. “Derzeit sind die größten Gefahren für die Meere der Raubbau, die Verschmutzung und die Nährstoffbelastung, sowie gefährliche Stoffe aus der Industrie,” so der Meeresökologe Henrik Nygård.

Zurück auf See, setzen die Wissenschaftler ihre Arbeit fort. Euronews-Journalist Denis Loctier hat sie gefragt: “Wir wissen heute über die negativen Auswirkungen des Klimawandels, die Verschmutzung der Meere und den Raubbau an den Ressourcen Bescheid. Gibt es dennoch Anlass zur Hoffnung?” Maria C. Uyarra antwortete: “Ja, natürlich. Wir lernen die biologische Vielfalt des Meeres immer besser kennen und verstehen besser wie sie funktioniert und wie sie durch usnere Aktivitäten beeinflusst wird. Das erlaubt es uns, bessere Entscheidungen zu treffen und wir können bessere Wege finden, um diese Probleme zu lösen.”

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