Behutsam wird die schwimmende Wasserturbine vor der Küste Taiwans aufs offene Meer gezogen, mitten in die Kuroshio-Strömung . Forscher wollen aus der schnell fließenden Oberflächen-Meeresströmung im westlichen Pazifischen Ozean Strom gewinnen.
Die kinetische Energie der Strömungen wird zu mechanischer Kraft umgewandelt, die dann zu elektronischer Energie wird. Und die Stromproduktion geht kontinuierlich weiter.
Senior Vice President, Sun Yat Sen University
Chen Yang-yih, Senior Vice President, Sun Yat Sen University: “Bislang war kein Experiment mit Ozeanströmung erfolgreich. Uns ist das jetzt gelungen. Wir konnten rund 26 Kilowatt Strom gewinnen, bei einer Ozeanströmung von 1,27 Metern pro Sekunde.”
Der schwimmende Generator hat bei Maximalbetrieb eine Produktionsleistung von 50 Kilowatt. Selbst in den Windermonaten, wenn die Meeresströmung nachlässt, können die Turbinen immer noch Strom ernten.
Chen Yang-yih, Senior Vice President, Sun Yat Sen University: “Solange sich die Erde um die eigene Achse dreht, wird es Meeresströmungen geben. Die Geschwindigkeit dieser Strömungen ist stabil. Auch die Richtung, in die sie fließen verändert sich nicht. Deswegen sind Ozeane eine nachhaltige Energiequelle. Die kinetische Energie der Strömungen wird zu mechanischer Kraft umgewandelt, die dann zu elektronischer Energie wird. Und die Stromproduktion geht kontinuierlich weiter.”
Kraftwerke im Meer könnten Taiwans Energiesicherheit enorm verbessern, sagen die Entwickler mit Blick auf die fossilen Brennstoff-Importe, von denen die Insel abhängig ist.
Atomkraft, die heute 16% des Energiebedarfs deckt, gilt wegen des Erdbebenrisikos als keine dauerhafte Lösung.