Transparency International beklagt Korruption in EU-Ländern

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Von Andrea Hajagos mit dpa, Reuters, AP
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Vor dem Hintergrund des Weltantikorruptionstags an diesem Samstag hat die Organisation Transparency International vor steigender Korruption in der EU gewarnt. Besonders schlechtes Beispiel: Ungarn.

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Korruption in der EU, das ist das Thema einer Konferenz, die die ungarische Sektion von Transparency International in Budapest abhält. Hintergrund ist der Weltantikorruptionstag an diesem Samstag.

EU-Gelder fließen zu oft in korrupte Kanäle

Viel zu oft würden EU-Gelder in korrupte Kanäle fließen, gerade in Ländern wie Ungarn, heißt es. Brüssel wiederum schaue untätig dabei zu, wie in einigen Ländern der Rechtsstaat bekämpft werde und die Korruption sich immer weiter ausbreitet.

József Péter Martin von Transparency International Ungarn sagte: "EU-Gelder werden in Ungarn oft sehr einseitig vergeben. Die meisten Projekte sind viel zu teuer und das Geld wird für ungerechtfertigte Ziele verschwendet. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass dabei Milliardensummen an öffentlichen EU-Geldern in den falschen Taschen verschwunden sind."

EU-Hilfen an Ungarn einfrieren`?

Das klingt ganz ähnlich wie der Offene Brief, den unter ehemalige EU-Kommissare und der frühere deutsche Finanzminister Hans Eichel an Kommissionschef Jean-Claude Juncker geschrieben haben. Sie fordern, Ungarn weniger Geld zukommen zu lassen, bis das Land wieder auf Rechtstaatlichkeit achte und die Korruption bekämpfe.

Aber Transparency International geht es nicht nur um Ungarn, die Korruptionsbekämpfer haben die gesamte EU im Visier.

Laut dem EU-Büro von Transparency International gibt es in der gesamten EU eine Krise des Rechtsstaats, und sie wird schlimmer. Wenn die Union nichts unternimmt, wird die Korruption mit der Stärkung einer neuen Generation von Autokraten nur noch weiter zulegen, heißt es.

Journalist • euronews.net redaction euronews.net

Weitere Quellen • Euronews, Twitter, Transparency International, UN

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