Weißrussland: Zwischen Veränderung und Tradition

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Von Euronews
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euronews-Reporterin Valerie Gauriat berichtet aus dem Land, das amtlich Republik Belarus heißt. Es geht um Begriffe wie Freiheit, Unterdrückung, Stolz und Angst.

Einblicke in den Alltag Weißrusslands sind selten. Wie denken die Menschen über ihre Regierung und über ihr Land? Welche Wünsche und Hoffnungen haben sie? euronews-Reporterin Valerie Gauriat ist nach Weißrussland - amtlich Republik Belarus genannt - gereist, sie hat mit Oppositionellen, mit Regierungsvertretern und "einfachen Bürgern" gesprochen.

Mikalaj Statkewitsch ist einer der führenden Oppositionellen in Weißrussland. Er war 2010 Präsidentschaftskandidat, später saß er im Gefängnis, nachdem er für schuldig befunden worden war, zu Massendemonstrationen aufzurufen. Weißrussland sei kein freies Land, meint Statkevich. "Es gibt immer noch politische Häftlinge, und sie werden gefoltert. Das Land drückt den Menschen die Luft ab, man kann nur schwerlich atmen", meint er. Ksenia, eine Lehrerin, berichtet von ähnlichen Eindrücken: "Jeder hat vor etwas oder jemandem Angst. Alle Lehrer haben Angst vor dem Schulleiter - und der hat Angst vor seinen Vorgesetzten", meint sie.

euronews-Reporterin Valerie Gauriat erlebte während ihres Aufenthalts in Weißrussland, wie politische Gegner der Regierung festgenommen wurden, sie merkte aber auch, dass es nicht nur seitens der Opposition Änderungswünsche gibt. Gauriat traf den weißrussischen Außenminister Wladimir Makei zum Gespräch. Makei betonte: "Die Lage in Weißrussland und um Weißrussland herum hat sich verändert - zum Beispiel in Bezug auf Sicherheitsfragen. Denken Sie an die Krise in der Ukraine. Deshalb wollen die weißrussischen Behörden vorsichtig voranschreiten, um die Stabilität unserer Gesellschaft zu bewahren."

Gauriat unterhielt sich auch mit zwei Vertretern der Jugendvereinigung BRSM, die vom Staat unterstützt wird und in ihrem Aufbau an die sowjetische Komsomol-Bewegung erinnert. Jegor, der in der Hauptstadt Minsk für BRSM aktiv ist, sagt: "Das Land hat seine wichtigsten Werte nicht verloren. Es hat nicht die Achtung vor den Menschen verloren, kümmert sich um jeden Bürger, jede Stadt, jedes Dorf und jede Straße."

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