Varoufakis kritisiert Juncker: "Viele Griechen verdienen 380 € pro Monat - brutto"

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Von Isabelle Noack
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In einem Interview mit Euronews in Lissabon hat sich Griechenlands ehemaliger Finanzminister Yanis Varoufakis pessimistisch zu dem wirtschaftlichen Zustand seines Landes geäußert.

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In einem Interview mit Euronews in Lissabon hat sich Griechenlands ehemaliger Finanzminister Yanis Varoufakis pessimistisch zum wirtschaftlichen Zustand seines Landes geäußert. Diese Aussagen kommen kurz nachdem der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Junker gesagt hat, dass es Griechenland Ende des Sommers wieder besser gehen werde. Dieser Prognose widersprach Varoufakis vehement: 

“Jeder Tag ist schlimmer als der vorherige. Und das ganze Gerede von wegen Griechenland geht es besser, das streut nur zusätzlich Salz in die Wunden. Es gibt ständig Kürzungen von Gehältern und Renten. Wussten Sie, dass mittlerweile 33% der Griechen für weniger als 380 Euro pro Monat arbeiten? Brutto, bevor die Steuern abgezogen werden."

Des Weiteren glaubt Varoufakis nicht, dass sich der Zustand Griechenlands bis Ende des Sommers in irgendeiner Weise ändern wird. 

"Die griechische Regierung hat jetzt schon angekündigt, dass sie im Januar nächsten Jahres die Renten weiter kürzen wird und dass sich der Steuersatz für die ärmsten Familien erhöhen wird. Die Zahl der armen Familien, die aus ihren Häusern vertrieben werden ist dramatisch gestiegen. Also wird es natürlich keinerlei Besserung nach dem Sommer 2018 geben."

Mit seiner neuen politischen Bewegung DiEM25 ist der Wirtschaftsprofessor in den Wahlkampf für die Europawahl gestartet. Dabei tritt Varoufakis für transnationale  - also länderübergreifende - Listen ein. Für diese hatte auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron plädiert.

Yanis Varoufakis kritisierte auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, weil diese die Linke untersch¨ätzt habe - auch deshalb habe sie an Glaubwürdigkeit in Europa eingebüßt.

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