Baum aus Trumps Garten verschwunden: Wo ist Macrons Geschenk?

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Copyright REUTERS/Yuri Gripas
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Von Alexandra LeistnerEmma Beswick
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Bei seinem Staatsbesuch in den USA hatte Macron Trump eine Eiche mitgebracht - wir erklären, warum der Baum nicht mehr dort steht, wo die Präsidenten ihn gemeinsam pflanzten.

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Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Donald Trump am Dienstag bei einem Staatsbesuch in den USA einen Baum geschenkt.

Vor den Kameras nutzten Trump und sein Gast aus Paris die Gelegenheit, den Baum zu pflanzen - oder zumindest einige Schaufeln Erde in das Loch im Rasen des White House zu schippen. Jetzt aber scheint die Eiche von der Stelle, an der sie sie gepflanzt haben, verschwunden zu sein.

Bilder, die ein Reuters-Fotograf am Samstag aufgenommen hat, zeigen nur einen gelben Fleck Gras auf der Südwiese des Weißen Hauses, wo der Baum einst stand.

Der Baum ist weg.

Die Traubeneiche, die Macron seinem amerikanischen Amtskollegen schenkte, hat historische Bedeutung. Sie stammt aus Belleau Wood in Nordfrankreich, wo 1918 während des Erstes Weltkrieges Tausende von US-Marines ihr Leben verloren.

"Vor 100 Jahren kämpften amerikanische Soldaten in Frankreich, in Belleau, um unsere Freiheit zu verteidigen", schrieb Macron auf Twitter. "Diese Eiche (mein Geschenk an @realDonaldTrump) wird uns im Weißen Haus an diese Verbindung erinnern."

Doch wo ist der Baum hingekommen?

Der französische Ableger der Huffington Post zitierte eine ungenannte Quelle aus dem Elyseepalast, wonach der Baum aus "phytosanitären Gründen" entfernt wurde - es ihm in der Quarantäne aber "gut geht".

Jede Einfuhr von Pflanzen oder Saatgut müsse für einen Zeitraum unter Quarantäne gestellt werden, bevor sie auf US-amerikanischem Boden gepflanzt werde. So soll die Ausbreitung von Krankheiten oder Insekten verhindert werden.

"Es war schon ein besonderer Gefallen von Trump an Frankreich, den Baum am Tag des Besuchs des Präsidenten pflanzen zu können", sagte ein Angestellter aus Macrons Büro auf Anfrage von Reuters.

"Seitdem ist er wieder in Quarantäne und wird bald wieder in den Gärten des Weißen Hauses gepflanzt werden". Man müsse sich keine Sorgen machen, "dem Baum geht es sehr gut."

Auch der französische Botschafter Gérard Araud bestätigte die Quarantäne und sagte der Baum werde später wieder eingepflanzt. Damit sich zuvor keine Keime verbreiten konnten, seien die Wurzeln der Eiche stets in Plastik eingewickelt gewesen - auch während der feierlichen Einpflanzung durch die Präsidenten.

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