Judo Grand Prix in Zagreb: Georgiens Tushishvili kämpft sich Ippon für Ippon zum Sieg

Guram Tushishvili legt Or Sasson auf die Matte
Guram Tushishvili legt Or Sasson auf die Matte Copyright Mayorova Marina
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Von Leo Eder
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Am letzten Tag des Judo Grand Prix in Zagreb wurde noch einmal ordentlich gepunktet. Zwei Goldmedaillen gingen nach Georgien, jeweils eine nach Slowenien, Russland und Frankreich.

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Die Stars der World Judo Tour wurden am letzten Tag des Grand Prix in Zagreb frenetisch gefeiert.

Sieger des Tages ist der Georgier Guram Tushishvili. Durch die Ausscheidungsrunden marschierte er geradezu durch: Alle Kämpfe bis auf einen gewann er mit Ippon.
Im Finale traf er auf den Israeli Or Sasson - eine Paarung, die viele Experten auch schon für das Finale der Weltmeisterschaft in zwei Monaten vorhersehen. Die beiden begegneten sich zum ersten Mal auf der Matte und die Frage, wer wohl der Stärkere sein würde, wurde deutlich beantwortet, als Tushishvili Sasson nach 91 Sekunden durch einen Tani-otoshi niederwarf und einen Ippon erzielte.
Es war das Sahnehäubchen auf einem Tag, der für Tushishvili besser fast nicht hätte laufen können: "Natürlich freue ich mich total, dass ich hier Grand Prix Champion geworden bin. Ich habe daraufhin - und besonders auf diesen Grand Prix hier - hart trainiert. Alles war super für mich, ich habe alle Gegner hier geschlagen und ich freue mich sehr über das Ergebnis hier in Zagreb. Um das klarzumachen: Ich werde nur für eine Goldmedaille in Baku kämpfen, dann werden wir weitersehen."

Die Gewinnerin des Tages kommt aus dem Nachbarland Slowenien. Anamari Velenšek beanspruchte den Sieg in der Gewichtsklasse ab 78kg für sich. Im Finale stand sie der Tunesierin Nihel Cheikh Rouhou gegenüber. Mit einem Armhebel zwang die Slowenin ihre Gegnerin auf den Boden und sicherte sich einen Ippon. Gut fürs Selbstvertrauen im Hinblick auf die Weltmeisterschaft.
"Es fühlt sich echt gut an, weißt du, weil es nah an meiner Heimat ist, so dass meine Freunde und Familie kommen können, und das ist fast, als würde ich zu Hause kämpfen. Ich glaube, es tut mir gut, dass ich weiß, dass ich auf dem richtigen Weg für die Weltmeisterschaft bin und dass die Vorbereitung gut läuft", freute sich Velenšek nach dem Kampf. Sie war übrigens das Leichtgewicht in ihrer Klasse.

Anamari Velenšek im Interview

Die Medaillen in der Wertung bis 100kg überreichte Kroatiens Innenminister Davor Božinović. Gold ging an Niyaz Ilyasov aus Russland, der den Kanadier Kyle Reyes im Finale durch Waza-ari bezwungen hatte.

Madeleine Malonga holte Gold für Frankreich in der Klasse unter 78kg. Mit zwei Waza-ari hatte sie die Slowenin Klara Apotekar im Finale geschlagen.

Der emotionale Höhepunkt des Tages war wohl das Finale bis 90kg, in dem der Georgier Avtandili Tchrikishvili vor den Augen seiner Frau und seines Babys gegen Asley Gonzalez aus Kuba kämpfte. Ein Waza-ari reichte dem ehemaligen Weltmeister bis 81kg, um sein erstes World-Judo-Tour-Gold in der Wertung bis 90kg zu holen. Der stolze Vater teilte sein Siegesglück dann auch sogleich mit seiner jungen Familie.

Avtandili Tchrikishvili nimmt sein Kind nach dem Sieg auf den Arm

Der Wurf des Tages kommt von Inal Tasoev aus Russland. In nur sechs Sekunden hatte er seinen Gegner, den Brasilianer Ruan Isquierdo mit einem sagenhaften Sode Tsuri-komi-goshi auf die Matte gelegt.

Inal Tasoev wirft Ruan Isquierdo zu Boden
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