Wahl in Simbabwe: Mnangagwa bleibt an der Macht

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Von Euronews mit dpa
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Der bisherige Übergangspräsident ist zum Wahlsieger erklärt worden. Sein Hauptkonkurrent will das nicht anerkennen.

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In Simbabwe ist Emmerson Mnangagwa zum Präsidenten gewählt worden. Damit bleibt der bisherige Übergangspräsident an der Macht.

Knapp 51 Prozent der Stimmen hat Emmerson Mnangagwa bekommen, sein Konkurrent Nelson Chamisa kommt auf etwas über 44 Prozent. Doch der will die Wahl nicht anerkennen. Schon vor Verkündung des Ergebnisses hatte der Jurist und Theologe angekündigt, im Fall eines Wahlsiegs Mnangagwas das Ergebnis anzufechten.

Man habe die Ergebnisse nicht überprüft, sie seien gefälscht, sagte Morgan Komichi, ein Sprecher von Chamisas Partei MDC.

Mnangagwa schrieb von einem Neuanfang für das Land, das seit Jahrzehnten in einer Dauerkrise steckt.

Eine Dauerkrise, die vor allem einem zugeschrieben wird: Robert Mugabe, der als Präsident seit der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1980 über Simbabwe herrschte.

Staatliche Ressourcen missbraucht

Die Wahlen waren weitgehend friedlich abgelaufen, aber europäische Wahlbeobachter bemängeln einen unfairen Wahlkampf zugunsten des regierenden Emmerson Mnangagwa. Unter anderem sollen dafür staatliche Ressourcen eingesetzt worden sein.

So friedlich die Wahl am Montag verlief, so schockierend waren aber die Tage danach: Panzer auf der Straße, die Polizei ging hart gegen Demonstranten vor. Drei Menschen wurden getötet.

Die Wahlen waren die ersten, an denen Ex-Präsident Robert Mugabe nicht mehr als Kandidat teilnahm. Der 94-Jährige war im vergangenen Jahr aus dem Amt geputscht worden. Der jetzige Wahlsieger Mnangagwa gehört der von Mugabe gegründeten Partei ZANU-PF an. Unter Mugabe war er unter anderem berüchtigter Geheimdienstchef.

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