Um während des Edinburgh Festivals Fringe ein Buch vorstellen zu können, sei Maria Aljochina nicht nur illegal aus Russland ausgereist, sondern auch 1000 Kilometer mit dem Auto gefahren, so der Produzent der Gruppe.
Die russische Punkrock-Band Pussy Riot ist im schottischen Edinburgh aufgetreten. Eine der Frauen habe sich dafür aus Russland abgesetzt und sei rund 1000 Kilometer gefahren, um ein neues Buch vorzustellen. Maria Aljochina sei die Ausreise eigentlich untersagt gewesen, so ihr Produzent.
"Wir sind nach Edinburgh gekommen, um Riot Days zu veranstalten. Es ist wichtig, unsere Geschichte zu erzählen, denn sie kann ein Beispiel sein, damit ihr selbst zu Pussy Riot werdet", so die als Mascha bekannte junge Frau.
Verhaftung von Mitgliedern in Moskau
Erst in der vergangenen Woche waren in Russland Unterstützerinnen der Band unmittelbar nach ihrer Haftentlassung erneut festgenommen worden. Sie hatten wegen eines sogenannten Flitzer-Auftritts beim Finale der Fußball-Weltmeisterschaft eingesessen.
Maria Aljochina selbst hatte nach einem Nacktauftritt in einer Moskauer Kirche im Jahr 2012 fast zwei Jahre in Haft verbracht.
"Spezieller Auftritt" in Schottland
Pussy-Riot-Produzent Alexander Cheparukhin sprach vor der Aktion in Edinburgh von einem "speziellen Auftritt": "Sie werden da eine besondere Energie sehen, Maschas interessante, persönliche Geschichte, ein politisches Punk-Manifest. Die Menschen sollen inspiriert werden, selbst aktiv zu sein und selbst etwas für den Wandel zu tun."
Pussy Riot versteht sich als feministische, regierungs- und kirchenkritische Bewegung.
Auf dem Kunstfestival Edinburgh Festival Fringe kommen jedes Jahr im August Künstler zusammen, um ihre Arbeit vorzustellen.