Sicherheitsrisiko: norwegischer Fischereiminister tritt zurück

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Zuvor war bekannt geworden, dass der Politiker der rechtspopulistischen Freiheitspartei ohne Wissen der Regierung nach Iran gereist war, obwohl der norwegische Geheimdienst zuvor vor Spionage aus Teheran gewarnt hatte. Auch sein Diensthandy hatte er mit auf die Reise genommen.

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Der norwegische Fischereiminister Per Sandberg ist zurückgetreten. Zuvor war bekannt geworden, dass er wiederholt gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen hatte. So war der rechtspopulistische Politiker der Freiheitspartei ohne Wissen der Regierung in den Iran, die Heimat seiner Lebensgefährtin, gereist. Außerdem hatte er sein Diensthandy mit auf die Reise genommen. Der norwegische Geheimdienst hatte zuvor vor iranischer Spionage gegen und in Norwegen gewarnt.

Seine Freundin Bahareh Letnes kam als Teenager aus dem Iran nach Norwegen. Ihr Asylgesuch war drei mal abgelehnt worden und sie hatte danach in den Iran zurückkehren müssen. Doch auch dort durfte sie wegen fehlender Papiere nicht bleiben. Letztlich nahm Norwegen die Iranerin auf, weil ihr in ihrem Geburtsland eine Zwangsehe hätte drohnen können. Sie betreibt ein Unternehmen, dass auch mit dem Export von Fischprodukten Geld verdient.

Im Iran war sie 2013 zur Miss Iran gekürt worden und wurde zweite im Wettbewerb um den Titel Miss Top of the World.

Ihr Lebensgefährte Per Sandberg ist Politiker der rechtspopulistischen Freiheitspartei. Er gilt als scharfer Kritiker der norwegischen Einwanderungspolitik und setzt sich für die elektronische Überwachung von Asylbewerbern ein. Im Jahr 1997 war er zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Die Richter hatten es als erwiesen angesehen, dass Sandberg während einer privaten Feier in seiner Wohnung einen Asylbewerber niedergeschlagen hatte.

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