Muschelkrieg im Ärmelkanal

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Von Euronews
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Französische und britische Fischer haben sich im Ärmelkanal gefährliche Scharmützel geliefert. Waghalsige Manöver brachten die Besatzungen in Gefahr, Steine flogen. Hintergrund ist der jahrelange Streit um den Fang von Jakobsmuscheln in normannischen Gewässern.

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Jagdszenen im Ärmelkanal. Auf offener See haben Fischer aus Nordfrankreich ihre britischen Kollegen ins Visier genommen. Hintergrund ist ein erbitterter Streit um den Fang von Jakobsmuscheln. Bis zu 40 Boote aus Frankreich bedrängten fünf britische Schiffe, damit diese ihre Arbeit stoppen. Ihnen werfen die Franzosen Plünderei vor.

Anthony Quesnel, französischer Kapitän der "`La Rise des Vents`", sagte an Bord seines Schiffes: "Wir müssen versuchen, die Engländer zu vertreiben. Sonst werden sie diesen Bereich leerfischen. Wir wollen, dasss sie die selbe Fangsaison nutzen wie wir. Ab Oktober, wie alle anderen auch. Dann gibt es auch keine Probleme."

Konflikt auf Biegen und Brechen

Einige rücksichtslose Manöver brachten die Besatzungen augenscheinlich in Lebensgefahr. Auch Steine sollen geflogen sein. Quesnel zeigte sich trotzdem zufrieden:

"Die Aktion hat sich ausgezahlt, weil sie erstmal verschwunden sind. Unsere Kollegen würden sagen: Wir haben eine Schlacht gewonnen, aber nicht den Krieg."

Der Jakobsmuschel-Konflikt um die besonders ertragreichen Fanggründe in der Normandie schwelt seit Jahren. Französische Fischer dürfen sie nur zwischen dem 1. Oktober und Mitte Mai fangen. Für Briten gilt diese Regel nicht.

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