10.000 protestieren gegen Wilders' Mohammed-Karikaturen-Pläne

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In Pakistan weiten sich die Proteste gegen Geert Wilders Pläne aus, einen Karikaturen-Wettbewerb mit Zeichnungen des Propheten Mohammed zu organisieren.

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In Pakistan haben etwa 10.000 Menschen gegen die Niederlande protestiert und die Ausweisung des niederländischen Botschafters gefordert. Ihre Wut richtet sich im Grunde aber gegen den rechtspopulistischen Politiker Geert Wilders, der die beste Karikatur des Propheten Mohammed krönen will. Der Wettbewerb mit einem Preisgeld von mehreren tausend Euro soll Ende des Jahres stattfinden. Geert Wilders hatte schon zuvor angekündigt, er wolle die Karikaturen auch im niederländischen Fernsehen zeigen.

Karikaturen des Propheten Mohammed sind für gläubige Muslime Gotteslästerung. Schon 2005 hatten zunächst in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten veröffentlichte Karikaturen des Propheten zu Protestwellen in islamischen Ländern geführt und diplomatische Spannungen ausgelöst.

Die Proteste gegen die Niederlande in Pakistan wurden von der Partei Tehreek-e-Labbaik (TLP) organisiert. TLP ist eine politische Partei, die sich den Kampf gegen Blasphemie zum Ziel gesetzt hat. Jetzt hat die Partei auch einen Protestmarsch durch Pakistan gegen die Mohammed-Karikaturen gestartet, um den Druck auf den neuen Ministerpräsidenten Imran Khan zu erhöhen.

Auf Twitter veröffentlichte Geert Wilders auch eine Zeichnung, auf der gefragt wird, wer Mohammed mehr geschadet habe, die Terroristen oder die Karikaturisten...

Mit seiner rechtspopulistischen Partei für die Freiheit (PVV) kämpft Geert Wilders schon seit Jahren gegen die - wie er es nennt - "Islamisierung der Niederlande und Europas".

Mark Rutte, der niederländische Regierungschef, nannte den von Wilders angekündigten Wettbewerb zwar "respektlos", aber er wollte ihn aus Respekt vor der Meinungsfreiheit nicht verbieten.

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