6 Schweden sagen, wen sie wählen

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Copyright REUTERS/Ints Kalnins
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Von Chris Harris
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Euronews hat mit schwedischen Wählern gesprochen, die uns erklären, warum sie wen wählen.

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Euronews hat mit sechs Schweden gesprochen, die uns sagen, für welche Partei sie bei der Wahl an diesem Sonntag stimmen.

Hannah Parman, 19, Stockholm

Am Sonntag werde ich für die Linke, für die Vänsterpartiet stimmen. Ich wurde in Schweden geboren und in vielerlei Hinsicht lebe ich ein privilegiertes Leben. Ich kann es mir leisten, zu studieren, was ich will - ich studiere Kunst -, meine Miete zu bezahlen, und ich bin gesund. Und deshalb stimme ich für Vänsterpartiet (Linkspartei), damit jeder die gleichen Möglichkeiten bekommen kann, unabhängig von Alter, Geschlecht oder ethnischer Zugehörigkeit. Die Fragen, die für mich wichtig sind, sind Asyl, Feminismus und Steuern. Ich denke, es ist wichtig, daran zu denken, dass die Liberalen diejenigen vergessen, die nicht in die Norm passen. Auf diese Weise wird es unfair. Die Sozialisten geben jedem die gleiche Chance auf ein gutes und sicheres Leben."

Patrik Spathon, 30, Chamonix, Frankreich

“Ich bin extra für die Wahl aus Frankreich nach Hause gefahren, denn ich will die Schwedendemokraten stoppen. Ich weiß noch nicht genau, für wen ich stimmen will, aber ich will nur sie aufhalten. Sie spaten unsere Gesellschaft."

Ulf Ahlberg, 57, Schweden

"Ich werde für die Centerpartie (Zentrumspartei) stimmen, weil diese Partei mehr für die  Menschenrechte tut als jede andere Partei, die an den schwedischen Wahlen teilnimmt. Sie haben auch ein starkes Programm in Bezug auf den Klimawandel. Ich denke, es ist wichtig, für die Menschenrechte einzutreten - in Anbetracht der populistischen nationalistischen Parteien. Wie in anderen Ländern erreichen populistische Parteien Schweden Zustpruch, wie wir das noch nie zuvor gesehen haben. Die Centerpartiet steht für ein anständiges politisches Klima. Ihre Politik soll uns zusammenführen."

Kjell Torbiorn, 71, Stockholm

"Ich werde für die Schwedendemokraten stimmen. Es ist eine Partei, die seit über einem Jahrzehnt eine kontrolliertere Einwanderung fordert und vor den Folgen der weitgehend gescheiterten Integration von (nicht allen, aber vielen) Einwanderern, vor allem aus außereuropäischen Kulturen mit Werten, die sich von unseren eigenen unterscheiden, gewarnt hat.

Ich stimme SD auch zu, wenn sie das Los von Hunderttausenden von schwedischen Rentnern im Alter verbessern wollen, die unterhalb der von der EU definierten Armutsgrenze leben, da ihre zu Recht erworbenen Renten zur Deckung der astronomischen Kosten für Asyl und Integration geraubt wurden.

Da viele Teile der schwedischen Gesellschaft durch übermäßige Einwanderung in die Knie gezwungen sind - Polizei, Gerichte, Gesundheitsversorgung und Wohnungsbau - um nur einige zu nennen, wird der SD einer verknöcherten schwedischen politischen Parteienlandschaft, die dringend erneuert werden muss, neue Vitalität verleihen."

Fredrik Grenson, 47, Malmö

"Ich werde für die Moderaterna - für die Konservativen - stimmen, da bin ich mir ziemlich sicher. Sie sind liberal und konservativ. Das Problem mit den linken Parteien ist, dass sie nicht wirklich kompetent in der Art sind, wie sie die Regierungsarbeit verwalten. Dafür gibt es viele Beweise.

Das große Problem in Schweden ist die Einwanderung und was immer wir darüber reden, es lauert im Hintergrund. Viele Leute wie ich haben Schwierigkeiten, über Dinge wie Gesundheitsversorgung und Schulen zu diskutieren, weil das Thema Einwanderung immer im Hintergrund steht. Leute wie ich, wir sind überhaupt nicht negativ gegenüber der Einwanderung, wir sind positiv, aber die Integration ist nicht gelungen und wurde nicht auf eine gute Art und Weise durchgeführt und darum geht es bei dieser Wahl."

Markus Andreasson, 32, Stockholm

"Ich möchte die Liberalen wählen. Ich stimme ihnen in vielen Fragen zu und ihr Parteichef ist ein erfahrener ehemaliger Minister. Aber um ein politisches Chaos zu vermeiden, in dem niemand regieren kann, denke ich auch an die größere Partei Moderaterna (die Konservativen), die der Politik der Liberalen sehr nahe steht.

Alle sagen, dass sie nicht mit den Schwedendemokraten regieren werden. Das Problem ist, dass die SD wahrscheinlich die zweit- oder drittgrößte Partei sein werden und viel zu sagen haben werden. Deshalb denke ich über Moderaterna nach."

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