Jahrestag des Katalonien-Referendums - Proteste in Barcelona

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Ein Jahr nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien haben Demonstranten mit Blockaden und anderen Aktionen an die umstrittene Abstimmung erinnert. Sie forderten außerdem erneut die Abspaltung der Region von Spanien.

Ein Jahr nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien haben Demonstranten mit Blockaden und anderen Aktionen an die umstrittene Abstimmung erinnert. Sie forderten außerdem erneut die Abspaltung der Region von Spanien.

Bei dem verfassungswidrigen Referendum am 1. Oktober 2017 war es auch zu Gewaltszenen gekommen, als Polizisten versuchten, Bürger von den Wahllokalen fernzuhalten.

Die Sprecherin der neuen spanischen Sozialistenregierung von Pedro Sánchez bezeichnete den von der konservativen Vorgängerregierung angeordneten Polizeieinsatz und die "schmerzhaften Bilder" dieses Tages als Fehler.

Der 1. Oktober sei ein trauriger Tag, "es gibt nichts zu feiern", sagte Isabel Celáa in Madrid. Gleichzeitig forderte sie die katalanische Regierung auf, mit ihrer "konfrontativen Rhetorik" aufzuhören.

Regionalchef Quim Torra betonte dennoch, seine Regierung verfolge weiter das "demokratische Mandat" der Abstimmung und unterstütze all diejenigen, die in Folge des Referendums unter Repressalien litten.

Nach dem Votum und einem anschließenden Beschluss zur Abspaltung der wohlhabenden Region von Spanien hatte die Madrider Zentralregierung die Region im Herbst 2017 unter Zwangsverwaltung gestellt.

Der damalige Regionalpräsident Carles Puigdemont wurde abgesetzt und floh ins Exil nach Brüssel. Auch andere Politiker setzten sich ins Ausland ab. Mehrere Regionalminister und weitere Aktivisten der Separatistenbewegung sitzen hingegen bis heute in U-Haft.

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