Deutsch-türkische Fotografin Semra Sevin über die Macht der Schönheit

Deutsch-türkische Fotografin Semra Sevin über die Macht der Schönheit

Von Camille Bello
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Sie spricht von sich selbst als Idealistin: Für die Fotografin Semra Sevin war Fotografie "Überlebensstrategie".

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Idealistin im Herzen: Die Fotografin Semra Sevin produziert abstrakte, mehrschichtige Bilder und konzeptionelle Bilder.

Die Künstlerin türkischer Abstammung ist in Deutschland geboren und aufgewachsen und stolz auf ihren multikulturellen Hintergrund. Ihr Erbe hat Semra verpflichtet, den Begriff der Vielfalt in ihrer Arbeit zu widerszuspiegeln, wie sie sagt. Sie setzt sich lange mit ihren Themen und Orte auseinander. Heraus kommt eine Art tiefe Meditation und fotografische Installationen mit mehrschichtigen Acrylfotografien, die von Farbfiltern erleuchtet werden.

Wir hatten die Gelegenheit, mit ihr über ihre Vergangenheit, ihre Vorlieben und ihre humanistische Sicht der Welt zu sprechen.

Wie begann deine Fotoreise?

"Seit ich sehr klein war, ist die Fotografie mein Mittel, um zu überleben. Ich komme aus einer armen Migrantenfamilie von Arbeitern. Meine Mutter musste täglich unter häuslicher Gewalt leiden.

Ich hatte keinen Raum für mich selbst. Träume waren meine Flucht und gaben mir die Möglichkeit, mir ein anderes Leben vorzustellen.

Musik, Zeichnen, Malen, Collagen, kleine Theaterstücke, Radiosendungen.... was auch immer. Je unangenehmer es um mich herum wurde, desto mehr Energie habe ich in meine Kreativität gesteckt.

Semra Sevin

Die Geschichte hört sich traurig an, ich weiß... aber ich habe das Gefühl, dass diese Erfahrung mir Superkräfte gegeben hat! So konnte ich meine Vorstellungskraft schärfen, Visionärin werden und die Dinge schön machen. Und Schönheit hat Macht.

Eines Tages kaufte mir mein Bruder eine gebrauchte Minolta-Kamera mit drei Objektiven. Von diesem Tag an fand meine kreative Energie ihr Ziel."

Semra Sevin

Was nimmst du auf Reisen mit und welche Kamera benutzt du?

"Wenn ich für meine "Spiegel"-Aufnahmen reise, muss ich in der Lage sein, mich mit meiner Ausrüstung schnell von Ort zu Ort zu bewegen und während der Aufnahme selbst beweglich zu sein. Wenn ich keine Kamera miete, benutze ich meine Canon 5D Mark 2. Ich benutze Canon Lampen mit Farbfiltern und Softboxen oder eine Wabe, um den Blitz zu formen.

Ich trage immer leichte und bequeme Kleidung und feste Wanderschuhe, sowie Kleidung mit Taschen, in die ich Batterien und Ausrüstung verstauen kann. Ich trage eine "stylische" Gürteltasche für die wichtigsten Accessoires wie Kleber, Gummibänder, einen Cutter, einen Penny, ein Objektivtuch, Batterien, eine Wasserwaage, einen Kompass, einen Filter zum Beobachten der Sonnenbewegung und etwas lokale Währung."

Semra Sevin

Ich habe auch gerne eine Karte der Stadt, die ich besuche dabei, um zu wissen, wo die Sonne an diesem Ort auf und unter geht. Und wenn ich die Landessprache nicht spreche, stelle ich sicher, dass ich Zugang zu einem Wörterbuch habe. Ein paar Worte können einen mit Einheimischen weit bringen und Wunder für meine Arbeit bewirken."

Was ist die eine Sache, von der du dir wünschst, dass du sie gewusst hättest, als du angefangen hast zu fotografieren?

"Bauen nebenbei ein reines Geldgeschäft auf oder haben einen Job, den Du magst und der Deine kreativen Bemühungen finanziert. Lerne, wie man in Anleihen, Aktien oder Kryptowährungen investiert, um ein passives Einkommen aufzubauen.

Behandle die Kunst wie ein Geschäft."

Semra Sevin

Wie würdest du deinen Fotografie-Stil beschreiben?

"Er passt definitiv in ein paar Kategorien. Meine "spiegelartigen" Porträts gehören sowohl zur Kategorie der Kunst als auch zur Kategorie der ungewöhnlichen Porträts oder der konzeptionellen Fotografie. Meine "Spiegel"-Städte der können der Kunstfotografie oder in abstrahierte Umweltfotografie zugerechnet werden. Seit kurzem präsentiere ich meine Fotografie mit Spiegeln, Lichtern und auf mehrschichtigen Acrylplatten und verwandle sie so in Fotoinstallationen."

Semra Sevin

Sevin hat bis zum 13. Januar 2019 eine laufende Installation im Wende Museum in Kalifornien, USA, und sie kuratiert auch die Ausstellung von The Big Group on Fluid Identities.

_Verfolgen Sie Semras Arbeit - wie auch die anderer europäischer Fotografen auf dem Euronews Instagram-Konto @euronews.tv._

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