Keramik trifft Komik: Grayson-Perry-Ausstellung in Paris

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Von Euronews mit afp, reuters
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Perry selbst nennt sich selbst einen „töpfernden Transvestiten“. In seiner Ausstellung will er mit Klischeedenken brechen.

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Eitelkeit, Identität, Sexualität. Unter diesem Motto hat Grayson Perry seine neue Ausstellung in Paris eröffnet – in der Rolle seines Alter Egos Claire. Die Keramikkunst des Briten bildet das Herzstück der Schau. Aber auch Skulpturen, Wandteppiche und Stickereien können im Pariser „La Monnaie“ bewundert werden.

Der kitschverliebte Perry ist der wohl wichtigste englische Kunsthandwerker der Gegenwart. 2003 wurde er als erster Keramik- und Performancekünstler überhaupt mit dem renommierten Turner-Preis ausgezeichnet.

„Als ich die Auszeichnung bekam, fragten mich die Journalisten zu allererst: Sind Sie ein ernstzunehmender Künstler oder eine liebenswerte Kunstfigur", erzählt Perry. "Es ist interessant, dass sie das eine vom anderen trennten. Denn ich denke, ich bin nicht der erste Künstler dieser Welt, der lustig ist oder sich besonders anzieht. Aber für sie schloss das eine das andere aus. Da dachte ich mir, interessant, damit kann ich spielen. Und wann immer mich jemand auf diese unbewusste Art beleidigt, bleib ich locker und mach mein Ding. Ich denke mir: Ich bin beides, kommt damit klar.“

Perry selbst nennt sich einen „töpfernden Transvestiten“. Dass er Frau und Tochter hat, sorge immer wieder für überraschte Gesichter. Ein Klischeedenken, das der 58-Jährige mit seinem Auftreten und seinen Werken in Frage stellen will. Grayson Perrys Kunst, ein Appell für mehr Offenheit und Toleranz in unserer Gesellschaft.

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