"Apokalyptische Bilder": 10 Tote auf Sizilien - darunter 2 kleine Kinder

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Von Euronews mit AFP, dpa
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Die Zahl der Opfer nach den schlimmen Unwettern in Italien steigt weiter.

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Auf Sizilien konnte die Feuerwehr in einer dramatischen Rettungsaktion neun Menschen nur noch tot aus einem Landhaus in Casteldaccia bergen. Unter den Toten sind laut italienischen Medien zwei kleine Kinder und ein 15-Jähriger. Nur zwei Familienmitglieder, die sich nicht in dem Haus aufhielten, überlebten, nachdem die Milicia über die Ufer getreten war. Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse. Allein in der Provinz Palermo kamen in der Nacht zum Sonntag 10 Menschen ums Leben.

Andernorts - wie in der Region Agrigent - blieben Züge im Schlamm stecken.

Ein Veranwortlicher des Zivilschutzes beschrieb die Situation im norditalienischen Venetien als "apokalyptisch". 

Dort wurden auch hunderte Bäume entwurzelt. Wie Luftaufnahmen der Feuerwehr zeigen, riss der Sturm Schneisen in die Wälder. Baumstämme treiben auf einem reißenden Fluss. Teile der Dolomiten glichen einer Landschaft "wie auf dem Mond", sagte der Gouverneur der Region. 160.000 Menschen seien zudem ohne Strom.

Orte von der Außenwelt abgeschnitten

Besonders betroffen war die nordöstliche Provinz Belluno. Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, waren mehrere Orte wegen eines Erdrutsches von der Außenwelt abgeschnitten. Eine Betroffene berichtet: "Ich ging aus dem Haus, schaute nach oben und rief: 'Die Straße wurde weggeweht!' Fünf Tage hatten wir kein Telefon, keinen Strom, nichts. Niemand konnte uns erreichen." Ein anderer anderer sagt: "Wir befürchten jetzt, dass die Straße wegbrechen könnte, denn unterhalb davon haben wir Risse entdeckt."

"Apokalyptische" Szenen

Auf etwa eine Milliarde Euro schätzen die Behörden Ansa zufolge die Schadenshöhe. Ganz Italien leide, sagte der Chef des Zivilschutzes Angelo Borrelli am Samstag in Belluno. Doch die Situation in der Provinz sei besonders schlimm. Es seien "apokalyptische" Szenen. Straßen seien zerstört, Leitungsmasten hätten wie dünnes Gezweig nachgegeben. Es seien Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometer pro Stunde gemessen worden.

Auf Sardinien wurden zwei Frauen vom Blitz erschlagen. Damit stieg die Zahl der Toten der seit Tagen andauernden Unwetter auf mindestens 20 an.

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