An der Küste Indonesiens ist ein toter Wal mit knapp sechs Kilogramm Plastik im Magen angespült worden. Er hatte unter anderem 115 Plastikbecher, 25 Plastiktüten, 4 Plastikflaschen und sogar ein Paar Flip-Flops im Bauch.
An der Küste Indonesiens ist ein toter Wal mit knapp sechs Kilogramm Plastik im Magen angespült worden. Er hatte unter anderem 115 Plastikbecher, 25 Plastiktüten, 4 Plastikflaschen und sogar ein Paar Flip-Flops im Bauch.
Beweis für das riesige Plastikproblem in den Weltmeeren
Tierschützer nehmen den Fund zum Anlass, um auf das Plastikproblem im Meer hinzuweisen:
"Wir brauchen wirklich einen systematischen Wandel. Die Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen für den ganzen Lebenskreislauf ihrer Produkte. Und die Regierungen müssen sich gemeinsam auf eine viel ehrgeizigere und stärkere Politik verständigen, um dieses Thema endlich anzugehen. Wir brauchen eine globale Antwort auf ein globales Umweltverschmutzungsproblem", so Eirik Linderbjerg, Spezialist für Globale Plastikpolitik beim World Wildlife Fund.
Fischer hatten den 9,5 Meter langen Pottwal am Montag vor der I nsel Sulawesi gefunden. Da der Meeressäuger stark verwest war, konnte die Todesursache nicht mehr nachvollzogen werden.
Indonesien, der zweitgrößte Weltverschmutzer der Ozeane
Indonesien ist das viertbevölkerungsreichste Land der Welt - etwa 255 Millionen Menschen leben in dem Archipel. Es gilt als der zweitgrößte Verursacher von Plastikverschmutzung in den Ozeanen: fast 1,29 Millionen Tonnen des von Indonesiens produzierten Plastikmülls landen im Ozean.
Die anderen vier größten Meeresverschmutzer der Welt befinden sich ebenfalls in Asien: China ist führend, dicht gefolgt von den Philippinen, Thailand und Vietnam. Die amerikanische NGO Ocean Conservancy warnt: wenn nicht bald etwas passiert und der Mensch mit dersselben Geschwindigkeit weiter macht, wird es im Jahr 2025 die astronomische Menge von 250 Millionen Tonnen Platikmüll in den Ozeanen geben.