Valentinstag das nächste Opfer von Brexit?

Valentinstag das nächste Opfer von Brexit?
Von Stefan Grobe
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Im Hafen von Rotterdam Sorgen über die Qualität von Schnittblumen und Lebensmitteln im Falle eines "No-Deal-Brexit"

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Rotterdam, Europas größter Hafen. Hier betrachtet man die anhaltende Unischerheit über den Brexit mit großer Sorge.

Die Hafenverwaltung will mehr als 900 zusätzliche Zollbeamte einstellen, um mit den Extra-Kontrollen fertig zu werden.

Diese nämlich wird es geben, wenn kein Brexit-Abkommen zustande kommt.

"Wir sind sehr besorgt, dass die Verhandlungen scheitern und Großbritannien am Ende ungeordnet die EU verlässt. Das könnte zu großen Verspätungen und Staus führen. Wir brauchen also Klarheit", sagt Annika Hult, Handelsdirektorin beim Fährbetreiber Stena Line.

Geschätzt wird, dass Importinspektionen um ein Drittel zunehmen könnten und Export-Inspektionen sogar um das Doppelte.

Fährbetreiber warnen vor mehr Bürokratie und Wartezeiten.

"Ohne Deal würden wir auf eine Regelung nach den Statuten der Welthandelsorganisation zurückfallen. Das heisst, es gibt volle Kontrollen und so weiter. Eben das, was wir mit Drittländern von außerhalb der EU praktizieren."

Der Fährbetreiber Stena Line sorgt sich um Verspätungen von Containern mit Frischware. Vor allem Lebensmittel aber auch sentimentalere Ware.

"Nehmen Sie Schnittblumen. Sie sollten mal kurz vor Valentistag herkommen, dann herrscht hier eine verrückte Betriebsamkeit. Deshalb ist es so wichtig, dass die Handelsströme auch weiterhin fließen können.

Denn wenn die Blumen am 15. Februar ankommen und damit zu spät, dann ist das kein gutes Geschäft. Wir garantieren bis heute aber eine pünktliche Auslieferung."

Valentinstag - ein weiteres Opfer des Brexit.

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