NASA: "InSight" soll geologische Aktivität auf dem Mars untersuchen

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Von Jeremy Wilks
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Wie sieht das Innere des Planeten Mars aus? Das ist die Frage, die eine NASA-Mission beantworten will.

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**Wie sieht das Innere des Planeten Mars aus? Das ist die Frage, die eine neue NASA-Mission beantworten will, nachdem die Sonde auf dem roten Planeten gelandet ist.
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Nasas InSight soll geologische Aktivitäten erforschen

InSight will die Temperatur und geologische Aktivität auf dem Mars untersuchen. Bei dieser Mission geht es also nicht darum, Wasser oder andere Lebensformen zu finden.

Tilman Spohn, Direktor des Instituts für Planetenforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erklärt: _"Wir wollen wissen, was sich im Inneren eines erdähnlichen Planeten befindet, der nicht die Erde ist, oder in einem anderen Gesteinsplaneten, der nicht die Erde ist, mit dem Ziel, ihn mit der Erde vergleichen können. Es ist der Vergleich, den wir anstreben."
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Vergleich zwischen Mars und Erde

Der Vergleich zwischen der Erde und Mars fasziniert die Forscher. Lu Pan Planetengeologin an der Universität Lyon bestätigt, dass es nur Vermutungen gibt, wie es unter der Oberfläche des Mars aussieht:  "Wir haben einige Annahmen. Ausgehend von unserem Verständnis über das Erdinnere denken wir, dass Mars als terrestrischer Planet genauso wie die Erde entstanden ist. Wir denken, dass er einen Kern, einen Mantel und eine Kruste hat. Wir wissen, dass der flüssige äußere Kern der Erde der Grund für die Erdanziehungskraft ist und da sie auf dem Mars nicht existiert, denken wir, dass er keinen flüssigen äußeren Kern besitzt."

InSight soll in einer Sandwüste auf dem Mars landen, wo ein in Deutschland entwickeltes Instrument an Bord Messungen der Wärmeströme bis zu 5 Meter unter der Oberfläche durchführen wird.

"Presslufthammer" soll in bis zu 5 Metern Tiefe Temperaturen messen

Tilman Spohn erklärt die Funktionsweise des Geräts: "Das ist kein Bohrgerät, sondern eine Art Presslufthammer. In seinem Inneren befindet sich ein Schlagwerk und das dreht sich nicht wie bei einem Bohrer, sondern hämmert sich direkt in das Innere, hoffentlich in bis zu fünf Meter Tiefe."

Doch zunächst muss InSight auf dem Mars landen. Das ist bekanntermaßen schwierig - und viele Missionen sind gescheitert. Nur der NASA ist es bisher gelungen, eine kontrollierte Landung durchzuführen. Und auch dieses Mal hoffen die Wissenschaftler, dass sie gelingt.

Weltraum-Experte Jeremy Wilks von Euronews erklärt: "Die Landung ist entscheidend. Wenn sie gelungen ist, können die Instrumente an die richtige Stelle gebracht werden und ihre Arbeit aufnehmen - nämlich das Innere des Mars zu erkunden."

Journalist • Jeremy Wilks

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