Nato erhebt erneut Vorwürfe gegen Russland

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Von Euronews
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Die Nato wirft Russland vor, neue Mittelstreckenraketen zu bauen und zu testen

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Die Nato wirft Russland vor, gegen das Abkommen über das Verbot nuklearer Mittelstreckensysteme zu verstoßen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte in Brüssel, Russland baue solche Flugkörper und teste sie auch. Experten zufolge könnten solche Waffensysteme im Westen Russlands stationiert werden.

"Russland steht ohnehin im Verdacht, dort Raketen aufgestellt zu haben", so Brooks Tigner. "Für die neuen Flugkörper, die Strecken von 500 Kilometern zurücklegen können, ist das Baltikum, das Baltische Meer in Reichweite. Für die Allianz entsteht damit ein Raum, zu der ihr der Zugang versperrt wird. Doch die Nato spricht darüber nicht gerne. Sie muss ihr Abwehrsystem verstärken."

Russland macht seinerseits der Nato den Vorwurf, gegen das Abkommen zu verstoßen. Der russische Militärexperte Pawel Felgenhauer meint:

"Das in Rumänien stationierte Verteidigungssystem kann mit Tomahwak-Marschflugkörpern bestückt werden. Im Verständnis Russlands wird im Grunde eine Angriffswaffe als Abwehrsystem getarnt. Beide Seiten blockieren sich in dieser Frage gegenseitig."

Das Abkommen über das Verbot nuklearer Mittelstreckensysteme war 1987 zwischen der damaligen Sowjetunion und den USA geschlossen worden. 

Und in unseren Kurznachrichten: 

Kann der Brexit-Antrag rückgängig gemacht werden? Die obersten EU-Richter sollen das auf Anfrage eines schottischen Gerichts klären. Das Gericht beantragte zugleich ein beschleunigtes Verfahren. Der Austritt Großbritanniens wird Ende März 2019 fällig. 

Ungarn geht gegen eine EU-Arbeitsreform gerichtlich vor. Brüssel fordert mit der Reform die Gleichstellung von entsandten Arbeitern, die in einem anderen EU-Land tätig sind, mit einheimischen Arbeitskräften. Dies sei eine Form des Protektionismus, argumentiert die Regierung in Budapest. 

Auf die Frage eines Journalisten in Brüssel zum Abba-Hit beim Parteitag der britischen Konservativen sagte ein Sprecher der EU-Kommission, man sei froh dass es das Lied "Dancing Queen" war und nicht "The Winner takes it all".

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