Marc Gisin (30) nach Unfall in die Schweiz gebracht

Marc Gisin (30) nach Unfall  in die Schweiz gebracht
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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Der Schweizer Skifahrer hatte gerade erst eine Kolumne für die NZZ geschrieben - über einen vorherigen Sturz.

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Der Schweizer Skirennläufer Marc Gisin (30) ist nach dem Sturz bei der Abfahrt im italienischen Val Gardena in ein Krankenhaus nach Luzern gebracht worden. Offenbar hat sich Marc Gisin mehrere Rippen und das Becken gebrochen. Sein Zustand wird als stabil beschrieben.

Viele, die den Unfall gesehen haben, sind geschockt. Dabei hatte der Skifahrer aus Engelberg, der seit 2010 zum Schweizer A-Kader gehört gerade in der NZZ eine Kolumne mit dem Titel "Wie ein Sturz mit den Skis im Kopf funktioniert" veröffentlicht.

Der 30-Jährige verkantete unmittelbar vor dem Sprung über die Kamelbuckel, flog weit durch die Luft, schlug mit dem Kopf auf und blieb bewusstlos liegen. Gisin wurde von Sanitätern versorgt, ein Rettungshubschrauber flog den Verunfallten nach 20 Minuten Behandlungszeit in ein Krankenhaus.

«Marc ist aufgewacht und sein Zustand stabil», sagte seine Schwester Michelle, die Kombinations-Olympiasiegerin von Pyeongchang, der Schweizer Boulevardzeitung «Blick». Weitere Informationen zum Zustand des Rennfahrers gab es zunächst nicht. Gisin trug keinen Ski-Airbag. Der Bruder der beiden Olympiasiegerinnen Dominique und Michelle Gisin war bereits im Januar 2015 beim Super-G von Kitzbühel schwer gestürzt und hatte ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten.

«Da bleibt einem sozusagen fast das Herz stehen, da wird einem ganz kalt im Rücken, das will man natürlich nicht sehen. Das ist sehr, sehr bitter», sagte Sander, der den Sturz schon aus dem Ziel auf der großen Videoleinwand verfolgte und am Ende Rang 19 belegte. «Eine blödere Stelle gibt es nicht.»

Weltmeister Beat Feuz aus der Schweiz kam mit 0,92 Sekunden Rückstand auf Kilde auf Rang drei, hatte danach aber vor allem die Gesundheit Gisins im Sinn. «Es ist schön, auf dem Podest zu stehen, aber das ist an einem Tag wie heute nicht so wichtig», sagte er. «Überhaupt will man so schwere Stürze nie sehen.»

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