Das Leid der Bewohner unter der Unglücksbrücke von Genua

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Von Euronews
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Ein halbes Jahr nach dem Einsturz der Autobahnbrücke in Genua laufen die Abrissarbeiten an den Überresten des Viadukts. Regierungschef Giuseppe Conte verschaffte sich vor Ort einen Überblick.

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Ein halbes Jahr nach dem Einsturz der Autobahnbrücke in Genua laufen die Abrissarbeiten an den Überresten des Viadukts. Regierungschef Giuseppe Conte verschaffte sich vor Ort einen Überblick.

"Wir hoffen, dass die neue Brücke bis Ende des Jahres gebaut wird"

Am 14. August 2018 war der als Morandi-Brücke bekannte Viadukt eingestürzt. Zahlreiche Fahrzeuge wurden in die Tiefe gerissen. 43 Menschen kamen ums Leben. Der Abriss beginnt von der Westseite. Dazu Ingenieur Paolo Cremonini:

"Die Demontage dieser Brücke ist außergewöhnlich, da ihre Struktur einen erheblichen Schock erlebt hat".

Die Gebäude unter der Brücke auf der Ostseite, der sogenannten "Roten Zone", werden gesprengt und abgerissen. Sie sind mit Asbest belastet. Die anliegenden Bewohner in der sogenannten "Orangen Zone" machen sich Sorgen.

"Asbest lässt sich so nicht entsorgen. Wenn sie ihn aus dem Schutt beseitigen wollen, wird das für all diese Gebäude Jahre dauern. Ich weiß nicht was passiert, wenn sie die Häuser abreißen und es nicht richtig machen".

Die Bewohner der Porrostraße in der "Orangen Zone" werden "Die Unsichtbaren" genannt, weil sie zwar auch vom Einsturz der Brücke betroffen waren, aber von jeglicher Entschädigung ausgeschlossen sind, da ihre Häuser wenige Meter hinter der Grenze liegen.

"Einer von uns ging zu einem Immobilienmakler, um seine Wohnung zu verkaufen. Sie haben geantwortet, dass die Häuser in dieser Straße nicht zu verkaufen sind. Die Gebäude sind nichts mehr Wert.".

"Dieses Gebäude ist symbolisch halb rot und halb orange. Ehemalige Nachbarn, die sich in derselben Entfernung von der Brücke befinden, teilen nun unterschiedliche Schicksale".

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