Fukushima: Synonym einer Katastrophe

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Von Euronews
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Eigentlich ist Fukushima eine Provinz in Japan. Sie wurde jedoch zum Synonym für die zweitgrößte Katastrophe in der zivilen Nutzung der Atomenergie. Acht Jahre später ist die Region immer noch ein Krisenfall - auch, wenn man sich um Normalisierung bemüht.

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Acht Jahre ist es nun her, dass der Tsunami wütete. Die Riesenwelle und das vorangegangene Erdbeben zerstörten Häuser und Straßen, die Katastrophe zerstörte das Leben vieler Menschen in Japans Region Fukushima. Sie zerstörte aber auch Teile des Atomkraftwerks, das seither untrennbar mit dem Namen Fukushima verschmolzen ist.

Heute gehen die Arbeiter nahezu ungeschützt auf das Gelände. Die Radioaktivität ist zurückgegangen, der Betreiber des Kraftwerks sieht das als großen Fortschritt. Umweltschützer von Greenpeace sagen dagegen, die japanische Regierung stelle die Arbeitsbedingungen absichtlich falsch dar.

Gelöst sind auch andere Probleme noch nicht. Mehr als eine Million Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser lagern in Fässern auf dem Gelände. Langsam geht der Platz zu neige, es sickert aber immer neues Wasser in das Kraftwerk, das abgepumpt werden muss.

Staatsanwälte haben Haftstrafen für drei Manager des Atomkonzerns Tepco gefordert. Die Katastrophe wäre vermeidbar gewesen, sagt die Staatsanwaltschaft. Die drei Angeklagten argumentieren anders. Der Tsunami sei unvorhersehbar gewesen und hätte auch mit besseren Schutzmaßnahmen zu einer Katastrophe geführt.

Während immer noch Zehntausende nicht in ihre zerstörte und verseuchte Heimat zurück können, bereitet sich die Region auf ein Unterhaltungsspektakel vor. Im kommenden Jahr finden die Olympischen Spiele in Japan statt. Dass die Auftaktspiele im Basketball und Softball in der Provinz Fukushima stattfinden, soll ein Zeichen der Normalisierung setzen.

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