Die Proteste in Algerien halten auch nach dem Verzicht Präsident Bouteflikas auf eine fünfte Amtszeit an. Sie richten sich gegen die illegale Verlängerung seiner vierten Amtszeit durch auf unbefristete Zeit verschobene Wahlen.
Die Proteste in Algerien halten auch nach dem Verzicht Präsident Bouteflikas auf eine fünfte Amtszeit an. Am Mittwoch waren es Lehrer und Schüler, die in der Hauptstadt Algier gegen die unbefristete Verlängerung seiner vierten Amtszeit durch verschobene Wahlen demonstrieren.
Bouteflika spielt auf Zeit
Angesichts anhaltender Massenproteste hatte der algerische Präsident nach 20 Jahren an der Macht am Montag bekannt gegeben, dass er auf eine fünfte Amtszeit verzichten wolle. Gleichzeitig hatte er die für April geplanten Präsidentschaftswahlen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.
Seine Gegner werfen Bouteflika nun vor, dass er auf Zeit spielt und weiter im Amt bleiben will.
Andere Länder fordern Algerien auf, ein Datum für Wahlen festzulegen
Mehrere Länder, darunter Frankreich, Kanada und die USA haben die algerische Regierung aufgefordert, freie und faire Wahlen zu ermöglichen und schnell ein neues Datum für die Präsidentschaftswahlen festzulegen.
Russland, ein wichtiger Verbündeter und Waffenlieferant Algeriens, betrachtet die Ereignisse als eine innenpolitische Angelegenheit, die durch nationalen Dialog gelöst werden muss.
Die Algerier protestieren weiter für einen politischen Wandel in ihrem Land, das trotz großer Öl- und Gasvorkommen von hoher Arbeitslosigkeit und Korruption beherrscht wird.