Unabhängigkeitstag in der Ukraine: Popmusik statt Panzer

Video. Unabhängigkeitstag in der Ukraine: Popmusik statt Panzer

Rund 20.000 Ukrainer haben in Kiew den Unabhängigkeitstag gefeiert. Eine offizielle Militärparade gab es dieses Jahr nicht. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sie abgesagt und versprochen die eingesparten Mittel – 10 Millionen Euro – in Prämien für das ukrainische Militär zu verwandeln.

Rund 20.000 Ukrainer haben in Kiew den Unabhängigkeitstag gefeiert. Eine offizielle Militärparade gab es dieses Jahr nicht. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sie abgesagt und versprochen die eingesparten Mittel – 10 Millionen Euro – in Prämien für das ukrainische Militär zu verwandeln.

Sein Vorgänger Petro Poroschenko hält nichts von der Entscheidung: "Es ist ein Ereignis, bei dem das Volk seinen Respekt gegenüber der Armee zollen kann. Die Armee genießt heute laut Umfragen das größte Vertrauen der ukrainischen Bevölkerung."

Die Ukrainer selbst sind gespalten. Die einen sehen die Parade als Geldverschwendung, zumal im Osten des Landes noch immer Krieg herrscht. Die anderen halten eine Ehrung des Militärs gerade deshalb für wichtig und organisierten am Unabhängigkeitstag Gegenveranstaltung zu Selenskyjs Feier.

Diese war auch ohne Militärparade eine große Show. Fünf Orchester, Opern- und Popsänger traten auf. Auch viele Militärs und ihre Familien nahmen an den Festlichkeiten teil. Verwandte von getöteten Soldaten trugen ihre Porträts in den Händen.

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